Bessemsbenger Orden
Joachim Stüttem erhält „Lindlars Bundesverdienstkreuz mit Reis ...

Joachim Stüttem, Lindlars 42. Bessemsbenger Ordensträger. | Foto: Steinbach
  • Joachim Stüttem, Lindlars 42. Bessemsbenger Ordensträger.
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Lindlar - (wr) „Warum du nun hier und heute geehrt wirst, braucht man normal
keinem mehr in Lindlar erklären“, so begann Günter Fahlenbock
seine Laudatio anlässlich der 42. Bessemsbenger Ordensverleihung in
der Lang Akademie im Industriepark Klause.

Geehrt wurde mit dieser besonderen Auszeichnung Joachim Stüttem.

Der letztjährige Ordensträger hielt traditionsgemäß die Laudatio,
nachdem er seine goldene Kette, zwei gekreuzte Reisigbesen und das
Gemeinde-

wappen, abgegeben hatte.

Botschafter Lindlars

„Seine offene und hilfsbereite und liebenswerte Art machte ihn zu
einer Persönlichkeit und somit zu einem Botschafter von Lindlar.
Stütti ist ein Macher, neue Ideen, kein Stillstand ist seine Devise.
Ich glaube elf Mal hast du den Orden selber überreicht, heute stehst
du hier und bekommst den Orden von deinem Nachfolger Philip Caucal
überreicht. Lieber Joachim, du hast den Bessemsbenger Orden durch
dein Engagement und Leidenschaft bei vielen Aktivitäten für unser
Lindlar verdient“.

Das Leben mit Humor meistern

Vor 41 Jahren überlegten sich Egon Reisig und Manfred Kümper, einmal
im Jahr die Person zu ehren, die es versteht, im privaten und
beruflichen Bereich das Leben mit Witz und Humor zu meistern und sich
uneigennützig für das Allgemeinwohl und die gute Sache einsetzt.

Seitdem wird das „Lindlarer Bundesverdienstkreuz“ einmal im Jahr
von der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Lindlar vergeben.

Der Humor allerdings stand wohl nie zuvor so im Mittelpunkt, wie bei
der diesjährigen Verleihung.

„Stütti ist jemand, von dem man vieles lernen kann“, resümierte
Philip Caucal, der neue Präsident der KG Rot-Weiß und der junge
Nachfolger von Joachim Stüttem, nachdem er ihm die goldene Kette
angelegt hatte. Besonders im Karnevalsverein hat Joachim Stüttem
seine Spuren als Vorsitzender, Präsident und Literat hinterlassen.
Für die größten Damen- und Herrensitzungen im Rheinland ist der
neue Ordensträger hauptverantwortlich; seit rund 20 Jahren arbeitet
er an diesem, seinem „Steckenpferd“. Aber auch für sein
langjähriges soziales Engagement in anderen Bereichen wurde der
57-jährige Unternehmer geehrt; so brachte seine Aktion „Lindlar
klebt“ über 6.000 Euro für den guten Zweck ein.

Prinzessin Flodder und die Domstürmer

Im Anschluss an die Verleihung gab es eine lustige Aufführung der
„Prinzessin Flodder“, gespielt von Elke Suhr, die an ein
Rollenspiel von 2003 erinnerte. Die Garde- und Showtanzgruppe des TuS
Lindlar begeisterte mit ihren flotten Darbietungen.

Mit einer Karnevalsmütze, die Symbole drei großen Vereine in Lindlar
zierten, hielt Markus Günther vor 180 Gästen eine amüsante
Laudation.

Höhepunkt des Programms aber war der Auftritt der „Domstürmer“
aus Köln, die dem Ordensträger und seinen Gästen ein Konzert
schenkten.

Gekonnt führten der Präsident der KG Philip Caucal und der
Vizepräsident Patrick Brocks durch das Programm.

Der Orden

Das Ordensgremium, bestehend aus Bürgermeister, Pastor, Fraktionen,
den großen Vereinen der Gemeinde und ehemaligen Ordensträgern wählt
den Ordensträger. Seit über 1.000 Jahren wird in Lindlar Grauwacke
abgebaut und im Winter war der Verkauf von selbst gebundenen Besen aus
Birkenreisig die einzige Einnahmequelle der verarmten Bevölkerung, da
im Steinbruch nicht gearbeitet werden konnte. Daher der Name
Bessemsbenger Orden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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