Faire Kleiderproduktion
Modekonsum einschränken
Lindlar. Jeder kann faire Textilproduktion unterstützen. Wie das geht, wurde auf dem Lindlarer Marktplatz allen Interessierten erläutert.
Vor rund zehn Jahren, am 24. April 2013, stürzte in Bangladesch die Rana Plaza Textilfabrik ein. 1.135 Menschen wurden getötet, weitere 2.438 Menschen teilweise schwer verletzt. Seitdem steht der Name Rana Plaza für gesundheitsgefährdende Arbeits-bedingungen und schlechte Bezahlung der Arbeiter*innen - wie sie in der Massenproduktion bei Kleidung in den Entwicklungsländern üblich ist.
In Erinnerung an dieses Ereignis vor zehn Jahren riefen die Eine-Welt-Gruppe Lindlar und die Steuerungsgruppe der Fairtradegemeinde auf dem Lindlarer Wochenmarkt zu bewusstem Konsum auf. 60 Kleidungsstücke - so viel kauft jede(r) Bundesdeutsche im Durchschnitt im Jahr - lagen anschaulich auf einem Tisch. 40 Prozent werden selten oder gar nicht getragen (Quelle: Bundesumweltministerium). Ein wesentlicher Baustein der Ressourcenschonung sei es, auf die sogenannte „Fast Fashion“, die schnellen, billigen Modetrends, zu verzichten und qualitativ gute Stücke zu kaufen, die man lange tragen könne, so Iris Röttgen-Remshagen von der Steuerungsgruppe.
Indem man auf Fairtrade-Siegel achte, könne jeder Einzelne auch konkret von Lindlar aus deutlich bessere Arbeitsbedingungen in Bangladesch und anderen Ländern unterstützen. Dazu machte das „Gefairt“, ein mobiles Modegeschäft, das ausschließlich faire und biologische Marken im Sortiment führt, Station auf dem Lindlarer Marktplatz.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.