Zupacken statt zuschauen
Neue Schulsanitäter der Hauptschule

Der Lindlarer Bürgermeister Dr. Georg Ludwig lobte die Schülerinnen und Schüler für ihren Mut zu helfen und den Ehrgeiz, das nötige Wissen dafür zu erlangen. | Foto: Sabine Eisenhauer
  • Der Lindlarer Bürgermeister Dr. Georg Ludwig lobte die Schülerinnen und Schüler für ihren Mut zu helfen und den Ehrgeiz, das nötige Wissen dafür zu erlangen.
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Lindlar - „Er atmet, jetzt bringen wir ihn in die stabile Seitenlage.“ Im
Sanitätsraum der Gemeinschaftshauptschule Lindlar zeigt der
14-jährige Angelo, welche Ersthilfe er bei einem Bewusstlosen
leistet: einen Arm nach oben, den anderen anwinkeln, ein Knie hoch,
den Körper auf die Seite, Atemwege frei machen.

Bei der Vorstellung des neuen Johanniter-Schulsanitätsdienstes der
Schule war Lindlars Bürgermeister Dr. Georg Ludwig einer der
aufmerksamen Zu-

schauer. „Ihr habt den Mut, zu helfen und den Ehrgeiz, euch das
nötige Wissen dafür anzueignen - dafür mein Kompliment“, lobte
Ludwig.

Seit Beginn des Schuljahrs gibt es den von den Johannitern betreuten
Schulsanitätsdienst (SSD).

Die Teilnahme wurde auf zwölf Jugendliche begrenzt, zuzeit sind sechs
Achtklässler und sechs Neuntklässler dabei.

Die Ausbildung und das Erste- Hilfe-Training finden an der Schule in
zwei Unterrichtstunden pro Woche statt. Der Schulsanitätsdienst gilt
als Wahlfach im Bereich Naturwissenschaft.

„Ich bin stolz darauf, dass sich unsere Schülerinnen und Schüler
für andere einsetzen und Verantwortung übernehmen“, sagt
Schulleiterin Claudia Breuer. Denn wenn die Jugendlichen in einem
halben Jahr ihre Grundausbildung unter Anleitung von Lehrerin Sandra
Neumann und Johanniter-Jugendkoordinator Dennis Stute abgeschlossen
haben, werden sie im Schulalltag bei Notfällen und Unfällen zum
Einsatz kommen. „Dann gibt es einen Dienstplan, bei dem die
Sanitäter über Lautsprecher gerufen werden“, erklärt Sandra
Neumann.

„Es ist einfach sinnvoll, die Erste Hilfe zu lernen“, sagt der
14-jährige Nick. Der Schüler arbeitet ehrenamtlich in einem
Seniorenheim mit: „Ob dort, in der Schule oder auf der Straße: Ich
will einfach nicht untätig sein, wenn mal was passiert“.

Nachdem sie ihren neuen Schulsanitätsdienst vorgestellt hatten, ging
es für die Jugendlichen samt Stethoskop und aufblasbarer Manschette
in den Unterricht: Auf dem Lehrplan stand an diesem Tag Blutdruck
messen.

Seit dem Dienstantritt von Jugendkoordinator Dennis Stute im
vergangenen Juni bauen die Johanniter ihren mit Spenden und durch
Beiträge ihrer Fördermitglieder finanzierten Schulsanitätsdienst
aus.

Die Schülerinnen und Schüler haben darüber hinaus das Angebot,
einer Gruppe der Johanniter-Jugend beizutreten.

„Gerne können sich Schulen für den Aufbau eines Sanitätsdienstes
mit Jugendlichen bei mir melden“, sagt Pädagoge Dennis Stute;
Anfragen an: dennis.stute@johanniter.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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