Wenn Plfege Thema wird
Praktische Hilfen zum gesunden Älterwerden
Lindlar/Engelskirchen - An zwei Tagen war die Senioren- und Pflegeberatung mit dem Infostand
auf den Wochenmärkten in Engelskirchen und in Lindlar unterwegs.
Nina Schurmann, Senioren- und Pflegeberaterin der Gemeinde
Engelskirchen, und Christine Prinz, Koordinatorin der Senioren- und
Pflegeberatung für den Oberbergischen Kreis, informierten auf dem
Edmund-Schiefeling-Platz Marktbesucher zur Organisation und
Finanzierung der häuslichen Pflege, Erlangung eines Pflegegrades oder
darüber, wie sich pflegende Angehörige Entlastung schaffen können.
Im Oberbergischen Kreis leben laut einer Erhebung von IT NRW gut
14.000 Menschen mit Pflegebedarf, von denen mehr als 76 Prozent noch
in der eigenen Häuslichkeit versorgt werden.
Ambulante Versorgung
„Unser ambulantes Versorgungssystem bietet viele Möglichkeiten, die
die Betroffenen oft nicht in allen Facetten überblicken können“,
so Christine Prinz.
Ziel ist, das Beratungsangebot in der Breite bekannt zu machen. Die
Oberberger sollen wissen, dass sie sich, wenn Pflege zum Thema wird,
kostenfrei und trägerunabhängig Beratung und Unterstützung holen
können.
Die Beratungsstelle im Rathaus Engelskirchen ist erreichbar unter
Telefon 0 22 63/8 31 05 und per E-Mail
(nina.schurmann@engelskirchen.de).
Redezeit
„Manchen Menschen hilft auch schon, einfach mal zu reden“, kann
Gitta Quercia-Naumann von der Ehrenamtsinitiative Weitblick am
Infostand berichten. Sie will über die „Redezeit“, das neue
Angebot der Ehrenamtsinitiative Weitblick, informieren. Mit der
„Redezeit“ bieten die ehrenamtlichen Mitarbeiter von Weitblick in
Engelskirchen regelmäßige kostenfreie Telefonate, um einfach mal zu
erzählen, etwas loszuwerden oder jemanden zu haben, der zuhört.
Kontaktaufnahme: Dienstag und Donnerstag von 10 bis 12 Uhr unter 01
52/27 37 84 28.
Auf dem gut besuchten Wochenmarkt in Lindlar ergab sich so manches
Gespräch mit Rainer Drevermann, Senioren- und Pflegeberater für
Lindlar, und Christine Prinz vom Oberbergischen Kreis.
Hilfen
„Ja, ich kenne den Druck, unter dem man mit der täglichen Pflege
und dem ganzen Schriftverkehr steht“, berichtet eine
Marktbesucherin, die sich neben Job und Familie auch um die im Haus
wohnende Schwiegermutter kümmert. „Sobald ein Pflegegrad
festgestellt ist, können finanzielle Mittel der Pflegekasse bezogen
und damit Hilfen finanziert werden“, erklärt Rainer Drevermann. Im
zweiten Schritt überlegt er dann mit seinen Beratungsklienten, wie
ganz praktisch welche Hilfen installiert werden und was vielleicht
auch zusammen mit ehrenamtlichen Helfern gelöst werden kann.
Viele Lindlarer kennen die Beratungsstelle, die in Lindlar nicht wie
in den anderen Kommunen im Oberbergischen Kreis im Rathaus, sondern
bei der Annele-Meinerzhagen-Stiftung in der Korbstraße zu finden ist.
Kontakt: 0 22 66/4 40 00 26 oder seniorenberatung-lindlar@t-online.de.
EU-Projekt SHAPES
An beiden Markttagen wurde das EU-Projekt SHAPES durch Bettina Meenen,
Mitarbeiterin des gewi-Institutes für Gesundheitswirtschaft aus
Köln, vorgestellt. Das Projekt befasst sich schwerpunktmäßig mit
dem gesunden Altern, dem längeren Verbleib in der Häuslichkeit und
dem Umgang mit Technologien und digitalen Lösungen. Es wird vom
Oberbergischen Kreis als Referenzstandort unterstützt, um besonders
die Bedarfe und Wünsche älterer Menschen im ländlichen Raum zu
erheben und einzubinden. In diesem Jahr werden die Ausgangssituation,
die Bedarfe und Wünsche älterer Menschen erhoben. Ab 2021 werden
Lösungen entwickelt und mit den Projektteilnehmern erprobt. Wer sich
für das Projekt interessiert, kann sich per E-Mail
(meenen@gewi-institut.de) oder unter Tel. 02 21/12 60 64 30 melden.
Weitere Informationen zur Senioren- und Pflegeberatung gibt es unter
www.obk.de/pflegeberatung.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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