Wenn der Boden bebt
Sechsstündige Damen-Party im karnevalistischen Wohnzimmer Lindlars

Grün behütet, bunt gefeiert. | Foto: Wolfgang Rausch
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  • Grün behütet, bunt gefeiert.
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Lindlar - „Seid ihr schon in Fastelovend-Stimmung“, freute sich Philip
Caucal, der Präsident der Karnevalsgesellschaft Rot Weiß Lindlar,
bei der Begrüßung der jecken, kostümierten und feierwilligen
Mädchen.

„Mer Narre sin total verzückt, wenn Karneval nach Lenkeln kütt“,
zitierte er das diesjährige Motto der KG und traf damit den Nagel auf
den Kopf, bei seinen jecken, weiblichen Gästen.

Er übernahm, gewohnt souverän, die Moderation in den ersten beiden
Damensitzungen. Die phantastisch gelaunten, rund 2000 Wiever,
empfingen den beliebten Präsidenten und die Damen des Elferrates, die
genauso wie ihre rot glitzernden Anzüge strahlten, mit tosendem
Applaus und der Boden im Zelt bebte zum ersten Mal. Damit war die
erste der vier, sechsstündigen ausverkauften Damensitzungen im
riesigen, wunderschön, karnevalistisch geschmücktem, größten
Festzelt im Rheinland, eröffnet.

Dann startete der verrückte Party-Nachmittag der ab jetzt den
Außerirdischen, den Marienkäfern, den Punkerinnen, den Teufelinnen,
den Bären, den Piratinnen und den Schornsteinfegerinnen gehören
sollte. Es war genau zu erkennen wer zu wem gehörte, die Wiever
hatten gruppenweise, Wochen an der Umsetzung ihrer karnevalistischen,
phantasievollen Kostümideen gearbeitet.

Die bunten Ergebnisse waren grandios. Die Eisbrecherin der Party, war
„Achnes Kasulke“ , „Hallöchen zusammen, eine schöner als die
andere, in Lindlar wohnen die allerschönsten Frauen“ schmeichelte
sie den feierwilligen Mädchen. Achnes war zwei Wochen in Griechenland
und davon eine im Bett mit Gastritis. „Ich wusste gar nicht dass die
Griechen so ausdauernd sind“, staunte ihre Freundin. Die Wiever
schüttelten sich vor Lachen.

„Ihr habt erholte Gesichter und seid gleich auch satt, watt wollt
ihr noch mehr“. Das war eine Anspielung auf die randvollen Tische,
prall gefüllt mit Chips-, Kuchen-, Käsespieß- und
Nudelsalatvorräten und ausreichend Flüssigem, um alles
herunterzuspülen, die Verpflegung darf in Lindlar traditionell
mitgebracht werden. „Achnes Kasulke“ wurde mit tosendem Applaus
verabschiedet. Die KG hatte natürlich auch 2019 weder Kosten noch
Mühen gescheut, um das beste und hochkarätigste Programm, das der
Karneval zu bieten hat, bei allen Sitzungen auf die Bühne nach
Lindlar zu holen.

Auf den Damen-Partys folgte ein Highlight dem anderen: „Die
Brings“, die „Höhner“, „Kasalla“, die „Räuber“, die
„Cat Ballou“, „Lupo“ und die „Domstürmer“, die Damen im
Festzelt waren nicht mehr zu bremsen, sie schunkelten, sangen und
tanzten um die Wette.

Dem diesjährigen Motto, machten die Freundinnen, Kolleginnen,
Nachbarinnen, Mütter und Töchter alle Ehren und bestachen nicht nur
mit herrlichen, originellen Kostümen, sondern wie immer in Lindlar,
auch mit raderdoller Vollgas- Stimmung, ab der ersten Minute. Nach
sechs Stunden endete das phantastische und kaum zu überbietende
Marathon-Programm und die Damen freuten sich auf nächstes Jahr, wenn
sie dann noch eine Karte bekommen haben, denn die Sitzungen sind schon
fast wieder ausverkauft.

- Wolfgang Rausch

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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