15. Verleihung
Stiller Bürgerpreis

Christian Berger, Werner Sülzer, Christoph Klein, Gudrun Schmitz, Sven Engelmann, Minister Dr. Marcus Optendrenk, Bürgermeister Dr. Georg Ludwig und Hans Schmitz (v.l.).  | Foto: Oliver Müller
  • Christian Berger, Werner Sülzer, Christoph Klein, Gudrun Schmitz, Sven Engelmann, Minister Dr. Marcus Optendrenk, Bürgermeister Dr. Georg Ludwig und Hans Schmitz (v.l.).
  • Foto: Oliver Müller

Lindlar. Für ihr selbstloses und nachhaltiges ehrenamtliches Engagement sind Gudrun Schmitz und Christoph Klein mit dem „Stillen Bürgerpreis“ der CDU Lindlar geehrt worden. Die Verleihung fand in der Lang-Academ, Lindlar-Klause, statt.

Gudrun Schmitz ist 54 Jahre alt und Gemeindereferentin im Seelsorgebereich Lindlar. Der 57-jährige Christoph Klein ist Wirtschaftsinformatiker, Initiator der Balkonkonzerte in Zeiten des Corona-Lockdowns. Beide sind wohnhaft in Hartegasse.

Der Initiator und Hauptorganisator des Stillen Bürgerpreises, Werner Sülzer, konnte fast 200 Personen, darunter viele Vertreterinnen und Vertreter örtlicher Unternehmen und Vereine, begrüßen. Neben dem Hauptredner des Festakts, NRW-Finanzminister Dr. Marcus Optendrenk, und dem Laudator, Bürgermeister Dr. Georg Ludwig, sowie dem Landtagsabgeordneten Christian Berger waren auch der Fraktionsvorsitzende, Hans Schmitz, und der Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbands Lindlar, Sven Engelmann, zugegen. Vertreter*innen anderer Ratsfraktionen waren ebenfalls der Einladung gefolgt. Bei allem politischen Wettstreit zeigt dies, dass das verbindende Ziel das Wohl der Gemeinde Lindlar ist.

Das Ehrenamt ist der Kitt der Gesellschaft

In seiner Rede betonte Minister Dr. Optendrenk die Wichtigkeit des Ehrenamts für den Zusammenhalt einer sich im Wandel befindlichen Gesellschaft. Für eine tragfähige Gesellschaft sei es am Ende entscheidend, „ob sie das Herz am rechten Fleck“ habe - in einer digitalisierten Welt zähle die Verbindung unter den Menschen. Deshalb müsste man das Miteinander zum Beispiel in Vereinen erhalten, denn so gedeihe der Zusammenhalt auch zukünftig. „Das Ehrenamt ist der Kitt der Gesellschaft, für eine solidarische Gesellschaft“, sagt Dr. Optendrenk.

Auch wenn es in kaum einem anderen Land so viel Unterstützung für das Ehrenamt gebe, rei-he dies nicht aus. Es müsse noch mehr über das Ehrenamt gesprochen werden.

Eine Neuigkeit brachte der Minister mit: Künftig werde es bei allen NRW-Finanzämtern einen festen Ansprechpartner für das Ehrenamt geben, um auf die Bedürfnisse von Vereinen gezielter eingehen zu können.

Dr. Optendrenk lobte das Engagement von Gudrun Schmitz und Christoph Klein ebenso wie das Ansinnen, mit einem „stillen“ Bürgerpreis den Einsatz einzelner Menschen für die Gesellschaft sichtbar zu machen.

Bürgermeister würdigtStrahlkraft der Geehrten

Der Laudator, Bürgermeister Dr. Georg Ludwig, ging ausführlich auf das ehrenamtliche Engagement von Gudrun Schmitz und Christoph Klein ein.

Dies hat sich beispielsweise im Rahmen der Flutkatastrophe im Juli 2021, wo sie ohne Zögern Soforthilfen effizient und direkt leisteten. Als die große Flut kam wurden zunächst stundenlang Sandsäcke gefüllt. Unmittelbar nach der Flut wurde die Initiative „Hartegasse - wir halten zusammen“ über Facebook gegründet und eine Spendenaktion organisiert. Geld- und Sachspenden konnten aufgrund von Empfehlungen von Nachbarn und Freunden in kürzester Zeit als Soforthilfe direkt an die Leute verteilt werden. Somit wurde der Grundstein zur späteren Hilfe der Gemeinde an die Flutopfer gelegt; es konnten rund 30.000 Euro als Soforthilfen verteilt wer-den.

Dieses Modell der schnellen Nächstenhilfe hat sich auch im Zusammenhang mit der Hilfe für die Ukraine mit der Aktion „Eine Dorfkirche voller Kartons“ oder im Nachgang zum Brandereignis am Heiligen Abend 2022 in Hartegasse, wo ebenfalls in kürzester Zeit 6.000 Euro zusammen kamen.

Dr. Ludwig würdigte die Strahlkraft der beiden Preisträger, denn das Engagement der Einzelnen habe die Hilfsbereitschaft übriger Menschen besonders vorangebracht. Schmitz und Klein hätten durch ihr Handeln dazu beigetragen, Not zu lindern und Licht in die Dunkelheit zu bringen. Das Modell der nachbarschaftlichen und spontanen Soforthilfe habe zudem gezeigt, dass man auch an kleinen Orten die Welt verbessern könne, so Dr. Ludwig, der sich zudem im Namen der Gemeinde Lindlar herzlich bei den Preisträgern für ihren unermüdlichen Einsatz be-

dankte.

Urkunden überreicht

Hans Schmitz und Sven Engelmann übergaben die Urkunden an die 54-jährige Gudrun Schmitz, die Gemeindereferentin im Seelsorgebereich Lindlar ist, und den 57-jährigen Wirtschaftsinformatiker Christoph Klein, der unter anderem Initiator der Balkonkonzerte in der Zeit des Corona-Lockdowns war.

Schmitz und Engelmann dankten beiden in einem persönlichen Statement für ihren selbstlosen Einsatz.

Gudrun Schmitz und Christoph Klein bedankten sich für die Auszeichnung und betonten, dass für sie ihr Handeln eine Selbstverständlichkeit sei. Sie richteten ihren Dank wiederum an alle Spenderinnen und Spender, welche die Hilfsaktionen erst ermöglicht hätten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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