Durstig und kostümiert
Wenn die Lindlarer Herren Karneval feiern
Lindlar - (wr) „Freunde des Fastelovends, endlich unter uns, auf der größten
Herrensitzung in Deutschland. Seid willkommen unter Gleichgesinnten.
Geht es euch jood?“ der langjährige, beliebte Sitzungspräsident
Markus Günther und Vollblut-Karnevalist, fand einmal mehr die
richtigen Worte für seine durstigen Männer.
Und natürlich, Lindlars feierwilligem, starken Geschlecht ging es
sehr „joood“, und antwortete mit dem ersten tosenden Applaus und
lautem Gejohle. Damit war das Eis gebrochen und nach dem Einzug des
Elferrates, mit dem Sitzungs-Präsidenten, startete die jecke
sechsstündige Marathon-Party, im riesigen, karnevalistisch
geschmückten, restlos ausverkauften Festzelt der KG. Mit dem Lied
„Glück auf, der Steiger kommt“, der Prinz kommt aus dem
Ruhrgebiet, marschierten Prinz Wulf I. und Prinzessin Kristin I., mit
ihrem Schmölzchen, durch das Zelt in Richtung der großen Bühne und
die phantasievoll kostümierten Herren standen Spalier.
Auf der Bühne gaben die närrischen Repräsentanten Lindlars ihre
Sessionslieder professionell zum Besten und das ganze Zelt sang mit.
Nach dem Auftritt gingen die Tollitäten der Gemeinde Lindlar von
Tisch zu Tisch um mit den Männern gemeinsam Karneval zu feiern.
„Heimat ist wo Jecken sind, dann ist Heimat genau hier“, ist sich
der Prinz sicher. „Jeht d´r Till zum Maskenball, is in Lenkeln
Karneval“, dem diesjährigen Motto, machten die jecken
Außerirdischen, Schornsteigfeger, Schimpansen, Hausmeister und
Wikinger alle Ehre, man hatte sich sehr phantasievoll maskiert, die
Männer holen auf, gegenüber den Damen.
Volker Weininger war der erste Büttenredner in Lindlars
karnevalistischem Wohnzimmer, als betrunkener Karnevalist,
strapazierte er die Lachmuskeln des ausgelassenen Publikums.
Genau wie Dave Davis, als „Motombo“ der kölsche Putzmann mit
bläck Fööss und „Lieselotte Lotterleben“. Die Stimmung im Zelt
stieg und die Büttenredner verließen unter tosendem Applaus, die
große Bühne.
Die „Fauth Dance Company“ und die „Steinenbrücker
Schiffermädchen“ waren der Augenschmaus des jecken Programms, sie
sorgten für „Gute-Laune-Stimmung“ pur. Schunkeln, mitsingen und
abrocken mit den „Domstürmern“ stand auf dem Programm, „ohne
Dom ohne Rhing ohne Sunnesching“ intoniert aus 1800 Männerkehlen
schallte durch ganz Lindlar und ließ die Jungs bis zum Schluss nicht
mehr los.
Ein Höhepunkt jagte die andere, auf der jecken Zeltparty
„Kasalla“, die „Klüngelköpp“ mit dem besten was der Kölner
Karneval zu bieten hat, waren die nächsten Programmpunkte und dann
der Auftritt der sehnlich erwarteten „Brings“, die exklusiv nur in
Lindlar auf einer Herrensitzung auftreten , setzte allem die Krone
auf.
„Wir sind alle Menschen“ und „Halleluja“ das Zelt stand Kopf,
alle sangen mit und niemand hielt es mehr auf seinem Stuhl aus. Die
Bierkisten und die Pittermännchen stapelten sich und viele
zufriedene, feuchfröhliche Jecken zog es anschließend noch an die
Bierbude, wo die Party bis spät in den Abend weitergind.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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