Bürger und LindlarTouristik fragen:
Wo bleiben die Hundekotbeutel?

Hundekot-Beutelspender am Marktplatz.  | Foto: Lindlar Touristik
  • Hundekot-Beutelspender am Marktplatz.
  • Foto: Lindlar Touristik

Lindlar. Was passiert mit den Hundekotbeuteln in der Gemeinde Lindlar? Das fragen sich viele Lindlarer Bürger*innen.

Um Hundehalter*innen während ihrer Spaziergänge bei der Entsorgung der tierischen Hinterlassenschaften zu unterstützen, gibt es seit rund zwei Jahren im gesamten Gemeindegebiet sogenannte Hundekot-Beutelspender, die auf Initiative von Lindlar Touristik an verschiedenen Orten aufgestellt wurden.

Die Beschaffung und Finanzierung der Beutel liegt in der Verantwortung von Lindlar Touristik, die der gemeindeeigenen Bau-, Grundstücks- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (BGW) angegliedert ist.

Bei der regelmäßigen Befüllung wird das Tourismusbüro von zahlreichen ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen unterstützt. Allerdings gehen in letzter Zeit bei der Gemeinde-

verwaltung immer häufiger Beschwerden von Hundebesitzern darüber ein, dass die Spender nicht oft genug oder gar nicht mehr nachgefüllt würden. Hier werde an der falschen Stelle gespart, so viele Bürger.

Diesen Vorwurf weist Cordula Ahlers entschieden zurück: „Es waren bis Juli 30.000 Beutel vergriffen, was den Jahresverbrauch von 2021 wiederspiegelt“, so die Kämmerin der Gemeinde Lindlar und Geschäftsführerin der BGW. Die Kotbeutelspender seien eine Serviceofferte, die helfen solle, die Wege und Straßen von Hundekot freizuhalten. Es entstehe der Eindruck, dass die zweckentfremdete Nutzung der Beutel drastisch zunehme, so die Gemeindekämmerin.

Auch einige der ehrenamtlichen Helfer berichten, dass oftmals innerhalb weniger Tage größere Mengen Beutel aus den Spendern verschwinden. „Das Angebot ist für Hundebesitzer gedacht, die während des Spaziergangs bemerken, dass sie keinen eigenen Beutel dabeihaben und nicht zur Deckung des persönlichen Bedarfes einzelner“, macht Ahlers deutlich.

Die BGW-Geschäftsführerin betont, dass die Mehrzahl der Hundebesitzer sicherlich gewissenhaft handele und das Angebot mit Bedacht nutze: „Das Resultat des egoistischen Verhaltens einzelner, nämlich leere Kotbeutelspender, wird aber auf den Schultern aller ausgetragen.“

Verwaltung und BGW sei die Aufrechterhaltung des Angebotes durchaus wichtig, aber der finanzielle Aufwand dafür müsse sich in einem verhältnismäßigen Rahmen bewegen. „Damit die Spender auch zukünftig weiter befüllt werden können, bitten wir alle Hundebesitzer, sich im Sinne der Gemeinschaft verantwortungsvoll zu verhalten und die Kotbeutel zukünftig nur noch maß- und sinnvoll zu nutzen“, so der Appell von Cordula Ahlers.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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