Gedenketag Theater
Aufführung am Jugendgedenktag

Diskussionsbedarf in der Gesamtschule Marienheide nach der Aufführung „Über das Leben oder meine Geburtstage mit dem Führer“. | Foto: Barbara Karisch
  • Diskussionsbedarf in der Gesamtschule Marienheide nach der Aufführung „Über das Leben oder meine Geburtstage mit dem Führer“.
  • Foto: Barbara Karisch
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Marienheide - Zum bundesweiten Jugendgedenktag zur Befreiung von Auschwitz
organisierte das „Schule ohne Rassismus“-Team der Gesamtschule
Marienheide unter Leitung von Barbara Karisch die Aufführung des
Theaterstücks „Über das Leben oder meine Geburtstage mit dem
Führer“.

Auf der Grundlage von Zeitzeugenberichten erzählt das Stück vom
Unrechtssystem des NS-Staates. Mit Live-Musik, Schauspiel und Tanz
handelt das Stück von Schicksalen, Freundschaften und Feindschaften
und verdeutlicht, dass es nötig ist, jeden Tag für Demokratie und
Menschlichkeit einzutreten - auch heute noch.

Die Schüler der achten bis zehnten Klassen konnten während zweier
Aufführungen mit der Hauptfigur des Stücks, Anni, identifizieren und
miterleben, wie Freunde und Eltern mehr und mehr in den Strudel der
historischen Ereignisse geraten. Einige von ihnen werden Anhänger der
NS-Diktatur und marschieren mit, andere versuchen, sich der alles
beherrschenden Ideologie zu verweigern oder dem Terror zu entfliehen.

Anni schließt sich einer Gruppe von Jugendlichen an, die auf den
Drill der Hitlerjugend keine Lust hat. Anfangs noch in Auflehnung
gegen die Gleichmacherei, tritt die Gruppe mehr und mehr in den
aktiven Widerstand. Als Anni jedoch gefangen genommen wird, entwickelt
sich ihr Kampf um ein gerechtes Leben zu einem Kampf ums Überleben.

Im Anschluss an die Aufführung fand ein Austausch zwischen den
Schauspielern und den Schülern über die einzelnen Szenen, das
Bühnenbild aus alten Koffern und die verarbeiteten Zeitzeugenberichte
statt.

Dass auch Jugendliche in Lager gebracht wurden, wenn sie nicht die
richtige Gesinnung hatten, die falsche Musik hörten oder die Schule
schwänzten, war für die meisten Schüler erschreckend und neu.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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