Erfolgsgeschichte
Erfolg der Bürgerstiftung
Marienheide - (un) Eines der Ziele der Gründungsmitglieder, die im Jahr 2005 eine
wirtschaftlich und politisch unabhängige Marienheider Bürgerstiftung
ins Leben riefen, war, das Fundament der Bürgergesellschaft zu
verbreitern. Mit der Erkenntnis, dass der damals schon 13.000
Einwohner zählende Wallfahrtsort von einem großen Engagement seiner
Bürgerinnen und Bürger lebt, wurde ein Kapitalstock aufgebaut. 2005
begann die Stiftung mit einem Gründungskapital von 66.000 Euro, durch
Zustiftungen beträgt das Stiftungskapital inzwischen 227.000 Euro.
Das Kapital ist zu erhalten und darf nicht ausgeschüttet werden.
Aus den Zinserträgen der Anlage des Stiftungskapitals und der Spenden
von Bürgern, Firmen und Einzelhändlern werden nunmehr seit 13 Jahren
gemeinnützige, kulturelle, mildtätige und sportliche Projekte
unterstützt.
Etwa die Hälfte der Mittel kamen Vereinen, Spielplätzen,
Kindergärten und Schulen zugute. Zu den Förderbereichen gehören zum
Beispiel auch Umwelt- und Naturschutzprojekte sowie Landschaftspflege,
die Jugend- und Altenhilfe, Wissenschaft und Forschung sowie die
Denkmal- und Heimatpflege. Auch in diesem Jahr werden wieder
kulturelle Einrichtungen, Feuerwehr, Schulen, Kindergärten und
Dorfgemeinschaften gefördert.
Im Förderbereich Völkerverständigung ist geplant, einen Beitrag zu
Gunsten der ABC-Sprachschule (Asylbewerber-Bildungszentrum) zu
leisten. Die Ausbildungsfinanzierung von Asylbewerbern soll ebenfalls
mitgesichert werden.
Seit der Gründung der Stiftung durch elf Marienheider Bürgerinnen
und Bürger sowie zwei Unternehmen wurde bisher die enorme Summe von
400.000 Euro ausgeschüttet.
Um von den Zuwendungen zu profitieren, müssen Anträge an die
Bürgerstiftung gestellt werden, die in der Regel eine
Projektbeschreibung mit Begründung und Kostenvoranschlag enthalten
müssen. In vielen Fällen erfolgt eine Anteilsfinanzierung.
Der geschäftsführende Vorstand der Bürgerstiftung, der die
konkreten Ziele, Prioritäten und Konzepte festlegt, bestehend aus der
Vorsitzenden Dorothea Volk, dem stellvertretenden Vorsitzenden,
Bürgermeister Stefan Meisenberg, sowie den Vorstandsmitgliedern
Roland Krebs und Sebastian Heimes, benötigt bei Zuwendungen über
2.000 Euro die Zustimmung des Stiftungsrates, des Kontrollorgans der
Stiftung, unter der Führung von Dr. J. Michael Strunk. Der
Stiftungsrat entscheidet ferner in allen Angelegenheiten von
grundsätzlicher Bedeutung, zum Beispiel über die Anlagestrategie
bezüglich des Stiftungskapitals. Sämtliche Mitglieder des Vorstandes
und des Stiftungsrates engagieren sich ehrenamtlich.
Wer die Bürgerstiftung unterstützen möchte, entscheidet selbst, ob
sein finanzieller Beitrag das Stiftungskapital durch eine sogenannte
Zustiftung, Mindestbetrag 5.000 Euro, erhöhen oder als Spende dienen
soll, um diese zur Förderung eines Projektes einzusetzen.
Hierbei kann der Spender durchaus eine zweckgebundene Verwendung
vorgeben. Die eingehenden Spenden bilden einen wesentlichen
Ertragsposten. Viele Bürger und Firmen spenden regelmäßig oder
einen Teil ihres Weihnachtsgeldes oder spenden zu besonderen Anlässen
wie runden Geburtstagen oder Jubiläen. Auch kleine Spenden sind
willkommen und natürlich gibt es Spendenbescheinigungen für die
Steuer.
20 regelmäßige Spender umfasst inzwischen der „Kreis der Freunde
und Förderer der Marienheider Bürgerstiftung“. Er stellt sich die
Aufgabe, die Bürgerstiftung regelmäßig durch persönliches
Engagement, Spenden und Zustiftungen inklusive Akquisition zu
unterstützen.
Um weitere Einnahmen für den guten Zweck zu generieren, findet seit
2007 einmal jährlich ein „Charity-Dinner“ statt.
Die Marienheider Bürgerstiftung wurde 2017 zum sechsten Mal Träger
des vom Arbeitskreis Bürgerstiftung im Bundesverband Deutscher
Stiftungen vergebenen Gütesiegels.
Längst hat die Stiftung ihr Ziel erreicht, das Wir-Gefühl in der
Gemeinde zu fördern. Dies spiegelt sich wider im großen
ehrenamtlichen Engagement der Bürgerinnen und Bürger sowie
Unternehmen und der damit gesellschaftlichen Verantwortung.
Mittlerweile haben die Bürgerstiftungen einen unverzichtbaren Wert
für die Menschen in den Gemeinden, gerade in Zeiten leerer Kassen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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