Fußgänger in Marienheide
Fußverkehrs-Check

Kerstin Fischer (Mobilitätsmanagement, Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH/Zukunftsnetz Mobilität NRW), Verkehrsministerin Ina Brandes, Bürgermeister Stefan Meisenberg und Christina Schulze (Mobilitätsmanagerin Marienheide/v.l.).  | Foto: Valerie Bartsch/Verkehrsministerium
  • Kerstin Fischer (Mobilitätsmanagement, Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH/Zukunftsnetz Mobilität NRW), Verkehrsministerin Ina Brandes, Bürgermeister Stefan Meisenberg und Christina Schulze (Mobilitätsmanagerin Marienheide/v.l.).
  • Foto: Valerie Bartsch/Verkehrsministerium

Marienheide. Es ist die einfachste und umweltfreundlichste Fortbewegungsart der Welt, deshalb sollen Fußgänger in Marienheide nun mehr Aufmerksamkeit erhalten.

Beim landesweiten Wettbewerb um einen professionellen „Fußverkehrs-Check“ wurde Marienheide vom NRW-Verkehrsministerium und dem Zukunftsnetz Mobilität NRW als eine von zwölf Kommunen ausgewählt. Dazu hat Verkehrsministerin Ina Brandes dem Marienheider Bürgermeister Stefan Meisenberg persönlich gratuliert und ihm die Teilnahme-Urkunde übergeben.

„Zufußgehen hält fit und ist gut fürs Klima“, so Verkehrsministerin Ina Brandes. „Um sicher und bequem zur Arbeit, in die Schule oder zum Einkaufen zu gehen, brauchen wir fußgängerfreundlich gestaltete Wege und Plätze. Mit den Fußverkehrs-Checks unterstützen wir Städte, Kreise und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen dabei, Fußwege attraktiver und sicherer zu machen. Ich freue mich, dass jetzt auch Marienheide unser Angebot annimmt. Gemeinsam sorgen wir für eine höhere Lebensqualität in der Stadt und auf dem Land.“

Bürgermeister Stefan Meisenberg freut sich, „dass die Gemeinde Marienheide die Chance bekommt, mit Unterstützung des Verkehrsministeriums und des Zukunftsnetzes Mobilität NRW, den Fokus auf die Sichtweise von Fußgängern auf die Verkehrssituation vor Ort zu legen. Besonders spannend werden die Begehungen und der Austausch mit den unterschiedlichen Zielgruppen sein. Diskussionen über Nutzungskonflikte oder Gefahrenstellen können dabei helfen, eine verträgliche Lösung für alle Verkehrsteilnehmer zu ermöglichen.“

Das Prinzip der Fußverkehrs-Checks ist einfach: Die Methode enthält mehrere Bausteine. Begehungen sind das Kernstück: Vor Ort haben Teilnehmer*innen Gelegenheit, Probleme und Sichtweisen auszutauschen und neue Lösungsansätze und Ideen an einem gemeinsamen Beispiel zu diskutieren.

Wo befinden sich Gefahrenstellen, wo hapert es an der Barrierefreiheit, wo haben die Gehwege eine unzureichende Qualität oder wo gibt es Schwierigkeiten beim Überqueren einer Straße? Durch den Austausch zwischen Verwaltung, Politik und Bürger*innen - von Kindern bis Senioren - kann so auch die Beteiligungskultur gestärkt werden.

Es folgt eine Stärken-Schwächen-Analyse sowie die Erstellung eines Maßnahmenplans mit Prioritäten, die gemeinsam von Bürgern und Experten erarbeitet werden. Die verschiedenen Etapen werden von einem Planungsbüro begleitet, das die Veranstaltungen moderiert, die Themen bündelt und die Ergebnisse zusammenfasst.

Zum Abschluss bekommt jede teilnehmende Kommune eine Auswertung und Handlungsempfehlung. Die Umsetzung ist freiwillig, das Zukunftsnetz Mobilität NRW berät die Kommunen auf Wunsch zur Generierung möglicher Fördermittel.

Konkrete Plänein Marienheide

Für Marienheide, das seit Mai 2019 Mitglied des Zukunftsnetzes Mobilität ist, zählt nachhaltige Mobilität zu den wichtigsten Themen. Deshalb gibt es schon viele Ideen, wie mit Beteiligung der Bürger*innen der Fußverkehr vor Ort verbessert werden kann.

Dazu gehört zum Beispiel die Auswertung der Ideenkarte zum Themenfeld Mobilität, welche im Rahmen der Aufstellung des Klimaschutzkonzeptes als Beteiligungsformat diente.

Hintergrund

Der Fußverkehrs-Check NRW ist ein Angebot des Zukunftsnetzes Mobilität NRW, dem landesweiten Unterstützungsnetzwerk für nachhaltige Mobilitätsentwicklung. Das Verkehrsministerium und das Zukunftsnetz Mobilität NRW bieten den Mit-

gliedskommunen 2022 im vierten Jahr in Folge die Fußverkehrs-Checks an. 32 Kommunen hatten sich landesweit beworben, zwölf bekamen den Zuschlag.

Für die Gewinner des Wettbewerbs ist der gesamte Check kostenlos; er wird vom Land NordrheinWestfalen finanziert.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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