45 Jahre Angelsport

Geselligkeit an altem Steinbruch in Kotthausen

Marienheide - Ein idyllisch im Wald gelegener Angelteich, Familienfeste, Sommer- und
Nachtangeln, Grillfeten, die Stille der Natur bei einem Bierchen
genießen, den Gänsen beim Brüten zuschauen und den Uhu beim
Gleitflug beobachten - das ist die Passion der 20 aktiven Mitglieder
der Angelsportgemeinschaft Otto Kind.

Ein ungeschriebenes Gesetz ist, dass nur Mitarbeiter der Firma Kind
und deren enge Familienangehörige in die Gemeinschaft, die am 26.
April 1974 von sieben Mitgliedern gegründet wurde, eintreten dürfen.

Aktiv sind noch drei der Gründungsmitglieder: Manfred Berkey, Heinz
Baier und Siegfried Manske, heute alle um die 80 Jahre alt. Aus seiner
Anfangszeit als Kassierer (dieses Amt bekleidete er 40 Jahre) erinnert
sich Manfred Berkey an einen Fund in dem bis zu 30 Meter tiefen Teich,
einem ehemaligen Steinbruch. Mitglieder eines Tauchvereins fanden ein
Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg. Die herbeigerufene Bundeswehr zog
eine Flugabwehrkanone der Wehrmacht aus dem Gewässer. Auf den
Schrecken hin lud die Bundeswehr die Angelsportgemeinschaft zu einer
Rhein-Bootsfahrt ein.

Nicht so gerne zurück schauen die Angelfreunde, die einmal jährlich
einen internen Wettbewerb bestreiten, auf den 10. Mai 2014. Auf den
Tag genau 39 Jahre nach der Grundsteinlegung brannte ihre
Fischerhütte nieder. Unter Mithilfe Marienheider Bürger wurde zwei
Jahre später eine neue Hütte errichtet. Der erste Vorsitzende
Christian Kind, der sein Amt im vergangenen Jahr nach 25 Jahren
niederlegte, erhielt für sein Engagement die goldene Ehrennadel des
Rheinischen Fischereiverbandes.

Christa Sander, die neue Vorsitzende, schwärmt vom Anangeln, bei dem
sie Forellen, Karpfen, Aale und Rotaugen aus dem Teich geholt haben.

- Ulrich Niepenberg