Tour der Hoffnung
Iris und Wolfgang Dohlien radeln seit 2006 für Kinder in Not

Durch einen Freund animiert, nehmen Iris und Wolfgang Dohlien aus Marienheide an der „Vor-Tour der Hoffnung“ teil. | Foto: Niepenberg
  • Durch einen Freund animiert, nehmen Iris und Wolfgang Dohlien aus Marienheide an der „Vor-Tour der Hoffnung“ teil.
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Marienheide - (un) Begeistert erzählen Iris und Wolfgang Dohlien, 69 und 64 Jahre
alt, von ihrem fast 15 Jahre währenden Engagement bei der „Vor-Tour
der Hoffnung“.

„Die Vor-Tour ist eine Veranstaltung, die sich der konkreten Hilfe
für krebskranke und hilfsbedürftige Kinder verschrieben hat und der
Tour der Hoffnung, der größten privat organisierten Benefiz-Radtour
in Deutschland, zuarbeitet, welche 1983 ins Leben gerufen wurde. In
diesem Zeitraum wurden bislang über 35 Millionen Euro gesammelt“,
sagt Wolfgang Dohlien.

Iris Dohlien ergänzt: „Im letzten Jahr kamen bei Vor- und Haupttour
insgesamt 2,4 Millionen Euro Spendengelder zusammen, davon 680.000
Euro bei der Vor-Tour. Da die Werbeträger die Tour-Kosten übernehmen
und jeder Starter ein sogenanntes Sattelgeld von 75 Euro bezahlt,
kommen die Spenden zu 100 Prozent den kranken Kindern und Jugendlichen
zugute. Die Gelder fließen in die Bereiche Forschung, pflegerische
und psychosoziale Betreuung, neue Behandlungskonzepte, notwendige
Baumaßnahmen, Kinderkliniken, Elterninitiativen, Fördervereine und
Stiftungen.“

Die Zahl der Teilnehmer bei der Vor-Tour der Hoffnung wurde aus
logistischen und sicherheitstechnischen Gründen auf 150 Rennradfahrer
begrenzt. Auf polizeilich genehmigten Strecken radeln die
Hobby-Sportlerinnen und -Sportler an vier Tagen, begleitet von Polizei
und Krankenwagen, quer durch Rheinland-Pfalz.

Der Streckenverlauf richtet sich nach den Stopps bei all denen, die
man rund ein Jahr zuvor kontaktierte und als Spender gewinnen konnte.
Hierzu zählen Gemeinden, Vereine, Versicherungen, Firmen und andere
Solidargemeinschaften im privaten Bereich, darunter auch Kinder in
Kitas nach dem Motto „Kinder helfen Kindern“.

Viele Vereine in den Städten und Dörfern, die von der Tour besucht
werden, nutzen den Stopp der Hoffnungsradler, um kleine Feste zu
veranstalten, bauen Verpflegungsstände auf und sammeln fleißig
Spenden.

Iris Dohlien: „25 Jahre Vor-Tour der Hoffnung bedeuten 5.200
geradelte Kilometer, über 2.300 Teilnehmer und fast 5 Millionen Euro
Spenden. Die Möglichkeiten der Hilfe sind unbegrenzt.“

„Die Tour hat eine hohe Akzeptanz in den Bereichen Wirtschaft,
Politik, Medizin, Showbusiness und Sport gefunden, so kamen wir
beispielsweise mit dem Bundespräsidenten und der Turnlegende Eberhard
Gienger ins Gespräch“, so Wolfgang Dohlien. Schmunzelnd fügt er
hinzu: „Ministerin Julia Klöckner wusste nicht, dass nur Rennräder
erlaubt sind und ging mit ihrem E-Bike an den Start“. Getreu dem
Motto „Niemand soll mit leeren Händen kommen“ des Initiators der
Vor-Tour der Hoffnung, Jürgen Grünwald, der Anfang des Jahres von
Ministerpräsidentin Malu Dreyer mit dem Verdienstkreuz der
Bundesrepublik Deutschland für sein ehrenamtliches Lebenswerk
ausgezeichnet wurde, stellt das Marienheider Ehepaar Dohlien den
Kontakt zu möglichen Spendern im Raum Oberberg her.

„Wegen des Corona-Virus müssen Vor-Tour und Tour in diesem Jahr
ausfallen. Hierdurch gehen beträchtliche Spendengelder verloren“,
bedauert Wolfgang Dohlien. „Es gilt, dieses großartige Netzwerk zu
erhalten und so haben die rund 5.000 ‚Kümmerer vor Ort‘ 2020
andere Möglichkeiten erschlossen, um Spenden für Kinder in Not zu
erhalten.“

Noch vor wenigen Tagen freuten sich Iris und Wolfgang Dohlien über
einen Scheck in Höhe von 1.200 Euro eines Reha-Sportvereins aus dem
Bergischen Land, der zweckbestimmt dem Kinder- und Jugendhospiz
Balthasar in Olpe zugute kommt.

Auskünfte erteilen Iris und Wolfgang Dohlien unter 0 22 64/73 64 und
01 51/22 61 51 03.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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