Kläranlage Marienheide optimiert
Kläranlage feiert Inbetriebnahme der ausgebauten ...

Mit dem Druck auf den roten Knopf wurde die ausgebaute Kläranlage offiziell eingeweiht: Marienheides Bürgermeister Stefan Meisenberg, Claudia Fischer, Verbandsratsvorsitzende des Wupperverbandes, Georg Wulf, Vorstand des Wupperverbandes, Beate Klein, Leiterin des Dezernates Wasserwirtschaft bei der Bezirksregierung Köln, Kierspes Bürgermeister Frank Emde. | Foto: Wupperverband
  • Mit dem Druck auf den roten Knopf wurde die ausgebaute Kläranlage offiziell eingeweiht: Marienheides Bürgermeister Stefan Meisenberg, Claudia Fischer, Verbandsratsvorsitzende des Wupperverbandes, Georg Wulf, Vorstand des Wupperverbandes, Beate Klein, Leiterin des Dezernates Wasserwirtschaft bei der Bezirksregierung Köln, Kierspes Bürgermeister Frank Emde.
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Marienheide - Die Kläranlage Marienheide ist eine der kleineren der insgesamt elf
Kläranlagen des Wupperverbandes. Doch das in Marienheide
abgeschlossene Projekt hat für den Verband Pilotcharakter.

In den vergangenen zwei Jahren fanden umfangreiche Umbauarbeiten
statt. Nun nahmen Georg Wulf, Vorstand des Wupperverbandes,
Marienheides Bürgermeister Stefan Meisenberg und Beate Klein,
Leiterin des Dezernates Wasserwirtschaft bei der Bezirksregierung
Köln, Verbandsratsvorsitzende Claudia Fischer und Bürgermeister
Frank Emde, Stadt Kierpse, die ausgebaute Anlage offiziell in Betrieb.

Energiepotenzial der Kläranlage nutzen

Das Projekt basiert auf drei Säulen: Die Anlagentechnik an der
Auslastung des Klärwerks neu ausrichten, Maschinentechnik sanieren
und verfahrenstechnische Neuerungen umsetzen.

Eine Neuerung war der Bau einer Schlammfaulung mit Klärgasnutzung.
Dadurch wird einerseits weniger Energie zur Stabilisierung des
Schlamms benötigt und andererseits aus dem Schlamm Gas für die
Stromerzeugung gewonnen. Durch ein Kohlenstoffmanagement wird in der
Abwasserbehandlung viel energiereicher Schlamm entzogen und zur
Stromproduktion genutzt. Das Energiepotenzial der Kläranlage wird
somit optimal ausgeschöpft.

Mit dem Klärgas erzeugt der Wupperverband nun in einem
Blockheizkraftwerk Strom und Wärme und kann so den Strombedarf der
Kläranlage zu 75 Prozent und den Wärmebedarf bis zu 100 Prozent
decken.

„Mit dem Projekt in Marienheide wollten wir nicht nur Anlagenteile
erneuern. Vielmehr ging es uns darum, den Gesamtprozess auf der Anlage
so zu gestalten, dass wir das Optimum für die Abwasserreinigung und
auch die Energiegewinnung herausholen können. Dies ist mit dem
umfangreichen Umbau hervorragend gelungen, und ich danke allen
Mitarbeitern und Projektpartnern, die dies zusammen gestemmt haben“,
freute sich Vorstand Georg Wulf. „Der Wupperverband hat mit dieser
innovativen Sanierung der Kläranlage Marienheide Maßstäbe gesetzt,
die dem gesamten Verband zu Gute kommen werden“, sagte
Bürgermeister Stefan Meisenberg.

„Die Kläranlage Marienheide zeigt: Gewässerschutz kann bei
optimaler Verfahrensweise sehr energieeffizient erreicht werden. Dies
unterstützt nicht nur die Klimaziele des Landes Nordrhein-Westfalen,
sondern entlastet auch den kommunalen Haushalt und nicht zuletzt die
Bürgerinnen und Bürger. Gerne hat das Land die Maßnahme daher mit
Landesmitteln gefördert“, sagte die Leiterin des Dezernates
Wasserwirtschaft bei der Bezirksregierung Köln, Beate Klein.

Mit dem Druck auf den roten Knopf wurde die ausgebaute Anlage
offiziell eingeweiht.

6,45 Millionen Euro

Diese Verbindung von Optimierung der Abwasserreinigung und
Energiemanagement hat der Wupperverband erstmals auf einer Kläranlage
dieser Größenordnung umgesetzt. Das Projekt mit einem Budget von
6,45 Millionen Euro hat dadurch eine Vorreiterrolle. Die Umstellung
auf Energiegewinnung wurde durch das Programm Ressourceneffiziente
Abwasserreinigung des Landes Nordrhein-Westfalen mit rund 820.000 Euro
gefördert.

In der Kläranlage Marienheide wird Abwasser aus Teilen der Gemeinde
Marienheide sowie aus Teilen der Stadt Kierspe gereinigt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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