Erster Bürgerpreis
Martin Schmidt aus Schmitzwipper ausgezeichnet
Marienheide - (un) „Bürgerschaftliches Engagement trägt zum sozialen
Zusammenhalt der Gesellschaft bei. Es wird vor allem dort benötigt,
wo Menschen Hilfe und Unterstützung brauchen, denn freiwillige
Helferinnen und Helfer sorgen neben den professionellen Angeboten für
Menschlichkeit und ein gutes Miteinander in der Gesellschaft“, sagte
Festrednerin Andrea Milz und freut sich, als Staatssekretärin der
nordrhein-westfälischen Landesregierung für Sport und Ehrenamt der
Verleihung des Bürgerpreises der Gemeinde Marienheide beizuwohnen.
Die CDU-Politikerin: „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, gute
Rahmenbedingungen für das Ehrenamt zu schaffen, sie im Dialog
kontinuierlich weiterzuentwickeln und landesweit bekannt zu machen,
denn Ehrenamtler werden dringend benötigt. Ich freue mich besonders,
dass sich auch die Jugend dem Ehrenamt immer mehr öffnet. Auch das
‚Ehrenamt im Verborgenen‘, welches viele Mitbürger ausüben, in
dem sie sich zum Beispiel in der Nachbarschaftshilfe engagieren, ist
sehr wichtig. Nächstenliebe und Mitmenschlichkeit, das sind Werte,
die im Ehrenamt gelebt werden.“
Ehrenamtler im Stillen
Der erstmals verliehene Marienheider Bürgerpreis, ein aus Edelstahl
mit Eichenfuß gefertigter Grundriss der Gemeinde mit ihren beiden
Talsperren, ging an den 69-jährigen Martin Schmidt aus Schmitzwipper,
einem wirklichen Ehrenamtler „im Stillen“, der von seiner
Nachbarin Maria Marx (84) vorgeschlagen wurde: „Ich bin alt und
schwerbehindert. Herr Schmidt verrichtet die Gartenarbeiten, führt
mich zu Ärzten und Ämtern und erledigt viele Dinge für mich, die
handwerkliches Geschick erfordern. Eben alles, was eine alte Frau
nicht mehr allein machen kann. Ich finde, er hat den Bürgerpreis für
seine Nachbarschaftshilfe verdient.“
Gerührt nahm Martin Schmidt die Auszeichnung von Bürgermeister
Stefan Meisenberg entgegen. „Das ehrenamtliche Wirken in unserer
Gesellschaft ist unverzichtbar und wir als Gemeinde sehen es als
Verpflichtung an, das Engagement der Bürger entsprechend zu
würdigen. Unserem Aufruf, eine Person, Gemeinschaft oder Gruppe für
die Verleihung des Preises vorzuschlagen, sind 20 Bürgerinnen und
Bürger gefolgt, teils mit sehr emotionalen Begründungen“, so der
Bürgermeister.
Eine Jury, bestehend aus Vertretern der örtlichen Kreditinstitute,
der Kirchen, des Kultur- und Sportbereiches sowie der Bürgerstiftung
befand darüber, wer den Bürgerpreis bekommen soll.
Der Preisträger, seit zwei Jahren stolzer Ur-Großvater, ist seit 18
Jahren Vorsitzender der Dorfgemeinschaft Schmitzwipper. Er organisiert
seit 40 Jahren den „Tanz in den Mai“, kümmert sich um runde
Geburtstage, Ehejubiläen und vieles mehr.
Für die musikalische Unterhaltung sorgten der Musikzug der
Freiwilligen Feuerwehr Marienheide, Dr. Ullrich Wimmer vom Bergischen
Drehorgelmuseum Kempershöhe sowie der Männergesangverein
Müllenbach.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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