Stimmungsvolles Räuber-Konzert
Quartettverein unter Leitung von Gus Anton begeistert
Marienheide - (un) Einen besseren Rahmen hätte es nicht geben können für das
Weihnachtskonzert des Gummesbacher Männerchors „Die Räuber“, als
die 150 Jahre alte katholische Kirche Sankt Johann Baptist, errichtet
mit Bergischer Grauwacke von Hans Knoche aus Erlinghagen mit ihren
Säulen aus schwarzem, schwedischem Granit im malerischen Gimborn.
Der Quartettverein „Die Räuber“ feiert 2019 sein 60-jähriges
Bestehen. Durch anspruchsvolle Konzerte im In- und Ausland hat sich
der Chor über die heimischen Grenzen hinaus einen Namen gemacht. 1993
erhielt der Chor eine Einladung der russischen Stadt St. Petersburg.
Dort fanden gemeinsam mit dem „Mozarteum-Orchester“ mehrere
Konzerte statt.
In den Programmen findet man immer wieder Uraufführungen bedeutender
Komponisten. Chorleiter Gus Anton (80), ehemals Kulturbeauftragter der
Stadt Gummersbach und seit 1991 musikalischer Leiter des
Symphonie-Orchesters des Oberbergischen Kreises, der „seine“
Räuber seit 1970 leitet, hatte auch in Gimborn einige Stücke im
Programm, die er individuell bearbeitet hat („Halleluja“ von Georg
Friedrich Händel, „Transeamus usque Bethlehem“ von Joseph Ignaz
Schnabel, „Ave Maria“ von Franz Abt, „Tönet, Ihr Pauken“ von
Johann Sebastian Bach, „Hymnus“ von Friedrich Silcher, „Tollite
hostias“ von Camille Saint-Saens).
„Weihnachtsglocken künden Frieden“, komponiert von Gus Anton, war
das Motto dieses Konzerts. Das gleichnamige Lied versprühte eine
wunderbare Melodie. Eigenwillige Interpretationen der Weihnachtslieder
„Süßer die Glocken nie klingen“ und „Morgen Kinder wird´s was
geben“ gehörten zu den Höhepunkten des Abends. „Winternächte“
und „Der Traum vom Weihnachtsbaum“ stammen ebenfalls aus der Feder
von Gus Anton. Als der stimmgewaltige Chor „Es blüht eine Rose zur
Weihnachtszeit“ anstimmte, erkannten die älteren Konzertbesucher
sofort die Handschrift des österreichischen Komponisten und
Dirigenten Robert Stolz.
Begleitet wurde der Chor von der Pianistin Mariko Ashikawa. Es war ein
Genuss, ihrem Klaviersolo während des Stückes „Russischer
Vespergesang – Jubilate“ zuzuhören.
Eine Stecknadel hätte man fallen hören können bei den Soli der
22-jährigen Mezzosopranin Laura Violetta Lex, Tochter eines Tenors,
als sie mit klarer Stimme „Ave Maria“, „Still wie die Nacht“,
„Sweet little Jesus Boy“ und „Let it snow“ ausdrucksstark
vortrug.
Schlusspunkte des weihnachtlichen Konzerts nach 90 Minuten bildeten
die gemeinsam gesungenen Lieder „Stille Nacht“ und „O du
fröhliche“. Verdienter Lohn für die Mitwirkenden war
langanhaltender Applaus eines begeisterten Publikums.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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