Stoning Roll - Jeder darf mal rollen
Bereits die 3. Etappe nach Thier geschafft

Die jüngeren Kinder des Künstlers Michael Flossbach lassen es sich nicht nehmen, den Stein die ersten Meter gemeinsam mit ihrem Vater zu bewegen. Die übrigen Begleiter zögern noch. | Foto: Ute Roggendorf
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  • Die jüngeren Kinder des Künstlers Michael Flossbach lassen es sich nicht nehmen, den Stein die ersten Meter gemeinsam mit ihrem Vater zu bewegen. Die übrigen Begleiter zögern noch.
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Kürten - Verwundert schaute am frühen Ostermontag so mancher auf die muntere
Schar, die mit schnellen Schritten von Kürten-Sülze nach Biesfeld
und weiter nach Dürscheid unterwegs war.

Rund 40 Leutchen – Nachbarn, Kunstschaffende und Begeisterte –
begleiteten in der nebeligen Kühle des Morgens den Künstler Michael
Flossbach bei seiner Friedensaktion, „einen Stein ins Rollen zu
bringen“. (das Bergische Handelsblatt berichtete) Es geht ihm ums
Mit-Teilen, darum, dass wir auch im Kleinen etwas bewirken und im
wahrsten Sinne des Wortes bewegen können.

Als Symbol wählte er einen Mühlstein, den er ebenso künstlerisch
wie handwerklich bearbeitete, dass es ein Leichtes ist, ihn zu
bewegen. So fanden sich auch bereitwillig immer zwei, die den Stein
zogen bzw. schoben.

Eine Reise um die Welt ist keine Utopie

„Ich kann damit direkt vor meiner Haustür etwas tun kann“,
hieß es, oder, „Ich finde es toll, dass jeder den Stein
bewegen kann und darf“
oder auch, „ich freue mich, Teil
einer hoffentlich weiten Reise zu sein.“
Der Stein, der mit
religiösen Symbolen und dem Wort „Frieden“ in 44 Sprachen
verziert ist, wird in mehreren Etappen durchs Bergische unterwegs sein
und weiter bis Berlin.

„Ich bin mir sicher, dass er zum 3. Oktober dort einziehen
wird“,
meint Flossbach, der auf ein Netzwerk an Künstlern,
sozial oder religiös Engagierten und Interessierten bauen kann, die
seine Idee mittragen. Deshalb ist der Traum des Künstlers, der Stein
könne bis Jerusalem und sogar ganz um die Welt reisen, gar nicht so
unwahrscheinlich.

Ostersegen für die Reise

„Friedensbotschaften sind heute wichtiger denn je“,
betonten denn auch die Pastoren von Dürscheid. Im vollen Gotteshaus
von St. Nikloaus verbreitete Pfarrer Harald Fischer begeistert die
Osterbotschaft, bevor er im Freien mit reichlich Weihwasser den
rollenden Stein, den Künstler und seine Familie sowie alle Begleiter
segnete. Mit ausladendem Schritt machte sich anschließend eine sehr
viel größere Gruppe auf zur nächsten Etappe.

Stoning Roll - Etappe 3: Von Kürten nach Thier

Mit Regen begann der 4. April 2018, an dem "der Stein ins Rollen" zu
seinem Etappenziel Thier gebracht werden sollte. Ein Trüppchen von
sieben regenfest Verpackten und Hund Merle trafen sich im Rathaus
Kürten, um den Mühlstein zu begleiten.

Es ging durch Wälder und Wiesen bis hoch nach Forsten und dann über
Landstraßen weiter nach Thier. Es war recht anstrengend, und bald
hatten alle rote Wangen. Denn wie schon an den Tagen zuvor drängt
dieser Stein wie magisch vorwärts. Das Tempo war von Anfang an hoch
und blieb hoch: In nur drei Stunden bewältigte die Schar die rund 10
km Strecke bergauf und bergab. Unterwegs spendeten Menschen Proviant
oder riefen Glückwünsche zu – sie wussten von dieser
Friedensaktion. Am Ziel sind alle glücklich, Teil der Bewegung
"Stoning Roll" zu sein und haben untereinander Freundschaft
geschlossen. Was dieser Stein doch so alles bewegt....

Den Stoning Roll vefolgen

Unter dem Suchwort „stoning-roll“ ist der Weg des Steins jederzeit
nachverfolgbar: auf Homepage, Facebook, YouTube oder direkt über
einen implantierten GPS-Tracker.

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- Ute Roggendorf

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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