Proklamation des Dreigestirns in Kürten-Bechen
„Kunterbunt un raderdoll "

Frisch proklamiert! Prinz Marc I., Bauer Ralf und Jungfrau Uli mit (v. li.) Pastor Harald Fischer, Bürgermeister Willi Heider, Dr. Hermann- Josef Tebroke (MdB) und Rainer Deppe (MdL). | Foto: Susanne Schröder
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  • Frisch proklamiert! Prinz Marc I., Bauer Ralf und Jungfrau Uli mit (v. li.) Pastor Harald Fischer, Bürgermeister Willi Heider, Dr. Hermann- Josef Tebroke (MdB) und Rainer Deppe (MdL).
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Kürten-Bechen - Allein die Verkündung ihrer elf närrischen Gebote am 11. Januar
ließ kaum Zweifel daran, dass die frisch Proklamierten Prinz Marc I.
(Beer), Bauer Ralf (Korsch) und Jungfrau Uli (Zanzen), mehr als
gewillt sind, sich an das Motto der Karnevalsfreunde Bechen zu
halten.

Das Rathaus soll von Narren regiert, der Bürgermeister als Busfahrer
einer verlängerten Buslinie tätig werden. „Alaaf“ soll die
einzige Grußformel bis Aschermittwoch sein, die Hofburg erst über
Feierabend nachdenken, wenn sich das Trifolium verabschiedet hat.

Zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte werden die Narren in Bechen
wieder von einem Dreigestirn beherrscht, noch dazu von einem, dessen
Prinz Weiberfastnacht Geburtstag hat. „Wie hast Du das gemacht?“
lautete dann auch die Frage von Stefan Utsch, Präsident der
Karnevalsfreunde, der jedoch auch gleich vermutete: „wahrscheinlich
haben deine Eltern das schon vor Deiner Geburt so geplant...“

1974, am Mittwoch vor Weiberfastnacht zur Welt gekommen, hat Marc I.
von Kindesbeinen an nicht einen Karnevalszug in Bechen verpasst. Mit
neun Jahren durfte er seinen Onkel als Prinz Willi III. bejubeln –
nun darf er sich selbst darauf freuen, am 20. Februar vom närrischen
Volk gefeiert zu werden.

Schon jetzt war der Jubel für das Trifolium groß, insbesondere als
Jungfrau Uli es sich nicht nehmen ließ, in Ornat und roten
Stiefeletten mit „ihrer“ Prinzengarde flott über die Bühne zu
tanzen. Dass der „staatse Buur“ Ralf, mit Wurzeln im
„karnevalistischen Ausland“ Hannover, „mehr so nach innen
lacht“, konnte während der Proklamation nicht wirklich bestätigt
werden.

Rund 350 Gäste in der so gut wie ausverkauften Turnhalle bekamen ein
„kunterbuntes“ Programm zu sehen. Neben befreundeten Vereinen und
Dreigestirnen waren viele Ehrengäste anwesend, darunter Dr. Hermann-
Josef Tebroke (MdB), Rainer Deppe (MdL), Bürgermeister Willi Heider
und Pastor Harald Fischer.

Uwe und Dagmar Billen, Prinzenpaar der vergangenen Session, dankten
mit einem Tränchen im Auge ab, der Bürgermeister proklamierte „die
Neuen“. Für sie gab es viele gute Wünsche von Gratulanten sowie
Geschenke, auch in Form „flüssiger und fester Zusatznahrung“ zur
Stärkung an den „tollen Tagen“.

Das Tanzcorps Rot-Weiß Bechen, „die Eselchen“ und die
Prinzengarde hatten neu einstudierte Tänze im Repertoire. „De
Knubelisch vum Klingelpütz“ und „Liselotte Lotterlappen“
unterhielten mit ihren Reden, „Köbesse“ „Pimock“ und
„Eldorado“ mit Musik. Fast „raderdoll“ wurden viele der
jugendlichen Besucherinnen beim Song „Thekenmädche“, mit dem
„Eldorado“ am Vortag der Bechener Proklamation in einer Kölner
Kneipe überraschend vor den „Bläck Fööss“ und „Miljö“ die
erste Abstimmung der „Loss mer singe-Jubeltour 2020“ gewonnen
hatte.

Im Bechener Gürzenich wurde nach Ende des offiziellen Programms noch
lange weitergefeiert. Ob „de Esel“ am Ende der Session beim
Karnevalsausklang mit Auftritten hochkarätiger Karnevalsgruppen
„nit doch zofredde sin weed“, bleibt abzuwarten…

- Susanne Schröder

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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