Wiedereröffnung
Historischer Küchenhof mit neuem Konzept
Odenthal - Der Küchenhof im Odenthaler Ortsteil Altenberg erstrahlt nach
einer langen Phase des Umbaus in neuem Glanz. Seit dem 18. Januar ist
das Restaurant wieder für Gäste geöffnet. Vergangenen Samstag
konnten sich die geladenen Gäste, darunter Bürgermeister Robert
Lennerts und Landrat Stephan Santelmann, bei einem kleinen Empfang
einen ersten Eindruck vom „neuen“ Küchenhof machen.
Der Küchenhof, der im Jahre 1755 einst als Wirtschaftshof des
Klosters Altenbergs gegründet wurde, war für ein knappes Jahr
aufgrund dringend notwendiger Sanierungsarbeiten geschlossen. Diese
dauerten länger als zunächst geplant. Im Rahmen einer
Komplettentkernung des historischen Gebäudes wurden unter anderem die
alten Decken und der alte Putz entfernt.
Neue Böden wurden verlegt, neue Toilettenanlagen und ein Gas-Kamin
eingebaut. Auch die Küche wurde komplett erneuert. Bei allen
Umbauarbeiten wurde darauf geachtet, den historischen Charakter des
Gebäudes zu erhalten.
„Wir möchten die Historie Altenbergs erhalten und Geschichten
erzählen“, hebt Geschäftsführerin Sema Prinzessin zu
Sayn-Wittgenstein-Berleburg hervor. „Diese Woche waren, was mich
sehr gefreut hat, Zisterziensermönche hier zu Gast“, berichtete sie
auf dem Empfang.
Die lange Geschichte des Küchenhofs spiegelt sich im Konzept wider.
Alle Gebäude haben beispielsweise einen passenden Namen erhalten. So
trägt das Restaurantgebäude den Namen „Klosterwirtschaft“.
Der Kräutergarten, der weiterhin ehrenamtlich von den Kräuterfrauen
gepflegt wird, steht jedem Besucher Altenbergs zur Besichtigung zur
Verfügung. Auf diesem Wege soll das uralte Wissen über Gewürz- und
Heilkräuter weitergegeben werden. „Es ist so schön, wie verbunden
die Menschen mit Altenberg sind. Das müssen wir erhalten“, sieht
sich Sema Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg in der Pflicht.
In das neue Konzept des Küchenhofs soll auch die herrliche Natur und
das besondere Ambiente Altenbergs integriert werden. Deshalb sollen
die Lapidarien einen anderen Platz bekommen. Am liebsten möchte man
„die Säulen als alte Objekte vor das Gebäude stellen“, was
allerdings nur mithilfe von Fördermitteln umzusetzen wäre.
Der Brunnensaal, der früher als Viehstall genutzt wurde und in dessen
Inneren sich ein von Mönchen errichteter Brunnen befindet, ist
derzeit noch im Umbau. Dieser kann nach seiner Eröffnung, die für
die Zeit nach Karneval angedacht ist, für besondere Anlässe wie
Hochzeiten und runde Geburtstage aber auch für Seminare gemietet
werden.
Aktuell befinden sich auch der Markussaal und die Vino-Theke noch im
Umbau. Der Markussaal soll für Events genutzt werden. In der
Akanthus-Vino-Theke werden Weinverkostungen stattfinden, aber auch
Spezialitäten wie Kräuter, Tees, Pralinen und erlesene Weine
verkauft werden.
Auf der vorläufigen Speisekarte stehen Gerichte wie Odenthal-Forelle
mit Klosterkräutern, Urkarotten und Kartoffeln sowie
Kartoffeleintopf mit Rind, Gemüse und frischen Kräutern.
Für Wanderer wird es zudem eine kleine Mittagskarte geben. Die
Bergischen Waffeln und Kuchen werden nach den Rezepten der
Vorgängerin Eva Friedrich gebacken. Als Chefkoch konnte David
Abatchizadeh gewonnen werden. Er hat zuvor in großen Hotels und auf
einem Kreuzfahrtschiff gearbeitet. Das Restaurant ist täglich
geöffnet.
- Jasmin Rottländer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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