Grundschüler pflanzten Bäume
Für Schutz der Schöpfung sensibilisieren
Eitorf - Die Sonnenklasse gilt als ökologisch besonders engagierte Klasse an
der GGS Eitorf. Unter Leitung von Susanne Hesse, die nicht nur
Lehrerin sondern auch Kunst- und Psychotherapeutin ist, beschäftigen
sich die Drittklässler mit vielen Themen aus den Bereichen
Naturschutz, Nachhaltigkeit und globale Zukunftsfähigkeit.
Hesse möchte den Schülern nicht nur Wissen vermitteln und sie für
den Schutz der Schöpfung sensibilisieren, sie möchte ihnen auch das
Rüstzeug an die Hand geben, eigene Beiträge dafür zu leisten.
Gemeinsam mit dem Prima Klima Club der Verbundschule Harmonie(wir
berichteten) haben die Kinder der Sonnenklasse die Weltklimakonferenz
in Bonn besucht und engagieren sich seitdem ganz besonders für den
Klimaschutz.
So haben sie auf vielerlei Wegen Spenden zur Rettung des Regenwalds
gesammelt, die Heizungstemperatur im eigenen Klassenraum auf ein
Minimum reduziert und Tipps zum Klimaschutz für eine
Veröffentlichung zusammengestellt.
Eine Kunstaktion unter dem Motto „Die Welt in Euren Händen“ soll
nicht nur in Kürze im öffentlichen Raum in Eitorf den Blick auf das
Thema lenken, auch die Umweltorganisation „Germanwatch“ will die
gelungenen Ergebnisse auf ihrer Website veröffentlichen.
Jüngstes Projekt der Sonnenklasse war aktuell die Mithilfe beim
Anlegen einer Obstwiese auf dem Gelände des Eitorfer Klärwerks.
Die Schüler beteiligten sich maßgeblich an der Neupflanzung von zehn
Apfel- und vier Kirschbäumen, die sie auch bei der Organisation
„Plant for the planet“ registrieren lassen wollen.
Die Chance dazu bot sich, weil die Gemeindewerke auf dem Areal der
Kläranlage ein neues Schalthaus bauen und dafür ökologische
Ausgleichspflanzungen vornehmen müssen. Hesse erfuhr davon und bot
die Unterstützung durch die Grundschüler an.
In enger Zusammenarbeit mit Alexander Schlein, Vertreter der Werke,
dem Umweltbeauftragten der Gemeinde, Josef Matthias Freiburg und einer
ortsansässigen Eitorfer Baumschule, die die Jungbäume liefert und
für die fachmännische Pflanzung verantwortlich zeichnet, wurde die
Aktion geplant.
Bezahlt werden die Bäume von den Gemeindewerken, die Pflege
übernimmt der Umweltbeauftragte, aber die Schüler dürfen die von
ihnen gepflanzten Bäume namentlich kennzeichnen, eine Patenschaft
für „ihren“ Baum übernehmen und später bei der Baumpflege
helfen.
Bei eisigen Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt trafen sich alle
Beteiligten auf der Wiese neben dem Klärwerk. Hier erklärten die
Mitarbeiter der Baumschule zunächst, dass die Bäume nicht trotz
sondern wegen der Temperaturen gepflanzt würden. In der
Vegetationspause benötigen die jungen Bäume kaum Nährstoffe und
sind weniger empfindlich in Bezug auf einen Standortwechsel.
Die Baum- und Gartenfachleute erklärten den Schülern auch die
Bedeutung von Wurzeln und Kronen, zeigten ihnen die Veredelungsstellen
nach denen sich die Pflanztiefe richtet und entfernten mit ihnen
überzählige Triebe aus den Kronen.
So gerüstet machten sich die Schüler munter ans Werk, übernahmen
jeweils zu zweit einen Baum und suchten nach einem detaillierten
Pflanzplan seinen vorgesehenen Standort auf dem Areal.
Ausgestattet mit kindgerechten Spaten machten sie sich auch sofort ans
Graben und zeigten dabei erstaunliche Ausdauer, auch wenn sie die
mühsame Arbeit nicht alleine zu Ende bringen konnten. Alle Schüler
zeigten sich begeistert von der praktischen Arbeit und vor allem von
der Aussicht, mit der Aktion nicht nur einen wertvollen Beitrag zum
Klimaschutz und dem Erhalt der heimischen Kulturlandschaft zu leisten,
sondern einen bleibenden Wert zu hinterlassen, der ihnen selbst und
späteren Generationen noch lange Freude machen wird.
- Renate Deitenbach
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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