In Worringen steht die weltweit erste Bierorgel
Frisch gezapfter Musikgenuss
Worringen - (hh). Die Register tragen Namen wie „Eckis Prinzipal“,
„Malzflöte“ oder „Worringer Schaumkrone 2-3 fach“, und die
Außenverkleidung erinnert eher an ein überdimensionales Bierglas als
an eine Kirchenorgel. Dass die gebrauchte Pfeifenorgel jedoch ein ganz
normales Musikinstrument ist, demonstrierte der Kölner Domorganist
Prof. Dr. Winfried Bönig während eines halbstündigen Konzerts im
Worringer Getränke-Fachmarkt.
Dort steht die weltweit erste Bierorgel als feste Dauerleihgabe von
Eckhard Isenberg, Kirchenmusiker in der Pfarrei St. Pankratius am
Worringer Bruch und Orgelsachverständiger des Erzbistums Köln.
„Wir wollten mal etwas Besonderes machen, was unsere Berufe als
Organist und Bierverleger deckt. Isenberg ist dann an diese Orgel
gekommen, die von der Firma Romanus Seifert in Kevelaer gereinigt,
repariert, per Beklebung gestaltet und schließlich zu uns
transportiert worden ist. Auch die außergewöhnlichen Namen für die
sechs Register gehen auf den Ideenreichtum der Firma zurück“,
erklärt Fachmarkt-Inhaber Peter Mohrs, der in Isenbergs Chor im Bass
mitsingt.
Besonderer Clou der Bierorgel ist der integrierte Zapfhahn, aus dem am
offiziellen Eröffnungstag frisches „Worringer Orgelbier“, ein von
der Korschenbroicher Bolten-Brauerei abgefülltes Landbier, strömte.
Eckhard Isenberg, der keine Angaben zu den Anschaffungskosten machen
wollte, freute sich über den Besuch von Ehrengast Bönig, der den 411
Pfeifen unter anderem Klänge aus Edward Elgars „Pomp and
Circumstance“ oder Louis Lefébure-Wélys „Bolero“ entlockte.
Anschließend waren die Gäste nicht nur zur Bierverkostung, sondern
auch zum Mitsingkonzert eingeladen, bei dem bekannte Volkslieder,
Schlager oder kölsches Liedgut bei musikalischer Untermalung durch
die Bierorgel gemeinsam vorgetragen wurden. Für Ende März hat
Inhaber Mohrs das nächste Orgelkonzert geplant.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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