Digitale Vorreiterschule
Kaiserin-Augusta-Schule stellte Medienkonzepte vor

Schüler unterrichten Lehrer: An der Kaiserin-Augusta-Schule demonstrierten die Teenager den Pädagogen aus Herten ihren Umgang mit Tablet, App und Web.  | Foto: ha
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Innenstadt - (ha). Schüler und Lehrer der Kaiserin-Augusta-Schule (KAS)
begrüßten Bildungs- sowie Verwaltungsrepräsentanten der Stadt
Herten zur Vorstellung ihrer Medienkonzepte im gebundenen Ganztag. 23
Leiter verschiedener Schulformen und städtische Mitarbeiter waren
einer Einladung gefolgt, die neben Fachvorträgen und Gruppenarbeit
zur Nutzung von Tablets, PCs, Apps und dem World-Wide-Web im
Unterricht auch das Gespräch mit Schülern beinhaltete. Als weitere
Gäste konnte  KAS-Direktorin Mirja Matysiak die Dezernentin für
Bildung, Jugend und Sport, Agnes Klein sowie Bezirksbürgermeister
Andreas Hupke begrüßen.
„Die Kaiserin-Augusta-Schule ist unter den 300 Schulen Kölns sehr
weit im Einsatz mit digitalen Medien. Wir möchten, dass alle Schulen
bis 2020 am Netz sind. Dafür stellen wir in den kommenden vier Jahren
100 Millionen Euro zur Verfügung“, erklärte die städtische
Beigeordnete mit Verweis auf das Landesprogramm „Gute Schule
2020“. Demnach seinen bisher rund 6.000 Anmeldungen eingegangen. An
der Ehrenfelder Helios-Schule starte darüber hinaus die erste
Einrichtung, die ausschließlich digital in den Klassen arbeitet.
„Natürlich gibt es bei uns noch Tafeln. Aber unser Ziel ist es,
einen einzigen Touchpad an die Wand zu bekommen und keine Kabel mehr
auslegen zu müssen“, informierte Fachlehrer Roman Deeken. Demnach
nutzen seit dem Programmstart vor acht Jahren bereits 80 Prozent des
Kollegiums regelmäßig die bisher 80 iPads über interne
Buchungsverfahren. In Kürze sollen 120 weitere Geräte hinzukommen,
die durch Landesmittel und den Förderverein finanziert werden. Die
Ausbildung von Schülern zu Medienscouts soll zudem die Lehrer der
Stätte am Georgsplatz unterstützen.
Trotz der wachsenden digitalen Kommunikationsformen erkennt Deeken
keinen Anlass zur Beunruhigung in Bezug auf zwischenmenschliche
Aktionen: „Ich sehe in der Pause immer noch viele Schüler mit dem
Ball oder an der Tischtennisplatte spielen“, so der Pädagoge. Die
Arbeit mit den Rechnern steigere jedoch die Lerneffektivität.
Schülerin Carlotta bestätigt die These: „Das ist ja nichts Neues
für uns. Spätestens ab der fünften Klasse hat eh jedes Kind ein
Handy. Die Computer machen das Lernen leichter. Das sehe ich auch bei
meinen Freundinnen. Ich war schon in der vierten Klasse in einer
Medien AG“, sagt die Elfjährige. „Man hat viel bessere
Recherchemöglichkeiten am PC, beispielsweise beim Thema ‚1.
Weltkrieg‘. Aber ich vernachlässige deshalb andere Medien, wie
Bücher oder Zeitungen, nicht“, berichtet Joschua (17).
Jörg Kersten von der Bereichsleitung Schule und Sport in Herten zeigt
sich von der Exkursion nach Köln angetan: „Wir sind dabei, die
Ausstattung unserer weiterführenden Schulen mit WLAN, Tablets und
iPads auszudehnen. Dafür investieren wir 300.000 Euro. In den
folgenden Jahren sollen auch die anderen Bildungseinrichtungen
modernisiert werden. Wir werden von dem heutigen Besuch sicherlich
gute Anregungen, wie man mobile Technik im Schulunterricht einsetzt,
mit nach Hause nehmen und freuen uns, dabei auf die Erfahrungen der
Kölner Kollegen zurückgreifen zu können.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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