In 20 Jahren zur wahren Größe entwickelt
„die Taktlosen“ luden zum Jubiläumskonzert

In den zwanzig Jahren seiner Existenz hat sich der Chor „die Taktlosen“ zu einem anspruchsvollen Chor geformt. | Foto: Kellner
  • In den zwanzig Jahren seiner Existenz hat sich der Chor „die Taktlosen“ zu einem anspruchsvollen Chor geformt.
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INNENSTADT - (nk). Vor zwanzig Jahren gründete Ilka Tenne „die Taktlosen“,
ein Chor für Homosexuelle. Mittlerweile singen auch Heterosexuelle
mit. Das Jubiläum wurde im Börsensaal der Industrie- und
Handelskammer mit einer Show gefeiert, die den Titel STARS erhielt.
„Bei dem Titel geht es nicht um Größenwahn, sondern um die Titel,
die wir singen“, hieß es.

Von Jupiter Jones Titel „Still“ über Jürgen Marcus Hit „Eine
neue Liebe ist wie ein neues Leben“ hin zu „My Dear“ von
„Katzenjammer“, der Chor bot seinen rund 700 Zuhörern im
ausverkauften Saal ein hörenswertes und auch sehenswertes Programm.
Von Taktlosigkeit war keine Spur zu sehen oder zu hören, wenn sich
der Chor auch selbstkritisch in den tänzerischen Fähigkeiten
ankündigte. „Spätestens jetzt werden Sie wissen, warum wir „die
Taktlosen“ heißen“, so der Moderator, als eine Sängerin dem Chor
das leichte Wippen im Takt vorgab, „unser einziges Mitglied, welches
tänzerisch begabt ist.“ Bei einer kleinen Auktion, fanden die
Mitglieder heraus, was die größte Strecke war, die ein Zuschauer
zurückgelegt hat: 1.200 Kilometer aus der Süd-Provence. Wer einen
weiten Weg auf sich nimmt, der darf sich bei den „Taktlosen“ über
ein Geschenk freuen, an das er noch „Jahre zu zerren hat“. Das
nächste Lied durfte die am weitesten angereiste Dame dirigieren. Und
dies meisterte sie mit einem professionellen Erscheinungsbild, so,
dass es kaum auffiel, dass der Chor eher sie dirigierte. Das Programm
mit rund 20 Stücken wurde von dem Kölner Lichtkünstler Tobias
Karsch optisch in Szene gesetzt. Auf einer Leinwand wurden
titelbezogene Bilder und Filme projiziert. Am Ende des Abends war
klar, es wäre kein Größenwahn, wenn die Sänger des Chors mit ihrem
Konzert-Titel sich selbst gemeint hätten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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