Nach dem Tagebau
Acker, Wald und Straßen

Harald Marx erläuterte auf der Informationsveranstaltung, wie die Tagebaufläche nach Ende des Braunkohleabbaus aussehen soll. | Foto: Führer
  • Harald Marx erläuterte auf der Informationsveranstaltung, wie die Tagebaufläche nach Ende des Braunkohleabbaus aussehen soll.
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Elsdorf-Neu-Etzweiler - (mf) Vertreter von RWE und der Bezirksregierung Arnsberg haben auf
einer Informationsveranstaltung im Bürgerhaus erläutert, wie die
Fläche des Tagebaus nach Ende des Braunkohleabbaus rekultiviert
werden soll. Harald Marx, Leiter der Abteilung Tagebauplanung und
-genehmigung bei RWE, und Kurt Krings, Abteilung Bergbau und Energie
bei der Bezirksregierung, stellten die Pläne vor.

Auf der Informationsveranstaltung ging es vor allem darum, wie die im
3. Rahmenbetriebsplan geregelte Rekultivierung in den Jahren 2020 bis
2030 aussehen soll. Im Nordosten des Tagebaus, ungefähr bei
Giesendorf und Berrendorf, soll eine 500 Meter breite Fläche
landwirtschaftlich rekultiviert werden.

Die Fläche soll dabei die gleiche Höhe wie das umliegende Gelände
haben. Daran schließt die sogenannte überhöhte Innenkippe an –
ein künstlicher, bewaldeter Hügel, der insgesamt 180 Meter über dem
ursprünglichen Geländeniveau liegen wird.

Zwischen Elsdorf und dem höchsten Punkt des künstlichen Hügel
sollen insgesamt 1,4 Kilometer liegen. Wegen des großen Abstands sei
es ausgeschlossen, dass der Schatten des Hügels die Stadt Elsdorf
erreiche, sagt Marx.

Damit die Elsdorfer das zukünftige Waldgebiet in ihrer Freizeit
nutzen können, sind zwei Wege geplant, die jeweils 25 Meter breit
sind und durch den Wald führen. Damit der Wald nicht zu künstlich
wirkt, soll das grüne Band einen geschwungenen Verlauf haben. An den
bewaldeten Hügel schließt sich eine weiterer Acker an. Insgesamt
sollen 1.000 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche entstehen, bis
2030 sollen es bereits 850 Hektar sein.

In der 4. Änderung des Abschlussbetriebsplans berücksichtigt RWE
zudem Bedenken der Stadt Elsdorf. Die Böschungsunterkante verlagerte
RWE rund 130 Meter weg vom Siedlungsgebiet.

Zwei weitere Forderungen berücksichtige RWE ebenfalls. In der 4.
Änderung ist eine asphaltierte Straße vorgesehen, die zum neu
angelegten Wald und zur Sophienhöhe führt.

Im Zeitraum von 2040 bis 2045 folgt außerdem eine Landstraße, die
zwischen Elsdorf und Niederzier im jetzigen Tagebaugebiet liegen soll.

Die Straße entspricht ungefähr der historischen L276. Vor Beginn des
Braunkohleabbaus führte die Straße von Elsdorf nach Düren.

Über den Bau der Straße einigte sich RWE vertraglich mit dem
Landesbetrieb Straßen.

Ab dem Jahr 2045, nach Ende des Braunkohleabbaus, will RWE damit
beginnen, aus den übrigen 4.000 Hektar Tagebaufläche einen See zu
machen. Im 3. Rahmenbetriebsplan beschäftigte sich RWE aber nur
damit, dass der See „wasserbaulich und gebirgsmechanisch“
verwirklicht werden kann, dass er also überhaupt machbar ist.

„Bergbau ist immer langfristig. Aber er erfordert eine Planung von
Anfang bis Ende”, erläuterte Marx.

Erst im nächsten Rahmenbetriebsplan, der sich mit dem Zeitraum nach
2030 befasst, will sich das Unternehmen mit den Details befassen.
Fertiggestellt werden soll der See um das Jahr 2100.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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