Fest der Nationen
Ein Hauch von Exotik

Caleb Odindo und Silke Schaufuß informierten auf dem Fest der Kulturen über das Einsatzgebiet des Vereins „Project One to One“. | Foto: Magdalena Marek
  • Caleb Odindo und Silke Schaufuß informierten auf dem Fest der Kulturen über das Einsatzgebiet des Vereins „Project One to One“.
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Frechen - Beim Fest der Nationen, organisiert vom Integrationsrat der Stadt
Frechen, nutzten wieder viele muttersprachliche Schulen und Vereine
die Gelegenheit, mit Speisen, Getränken und Vorführungen ein kleines
Stück ihrer Heimat zu präsentieren.

„Wir sind erst zum zweiten Mal dabei, haben aber bereits
Stammbesucher“, freute sich Chrisa Kirkoglu von der Griechischen
Schule. Viele Besucher seien vorbeigekommen und hätten erzählt, sie
wären bereits letztes Jahr an ihrem Stand gewesen, und sie hätten da
so was ganz Köstliches gehabt, wie hieß das bloß noch… Da kommt
man dann schnell ins Gespräch.

Aber auch Christa Kirkoglu nutzte die Gelegenheit, um sich an den
anderen Nationalitäten-Ständen umzuschauen. Vor allem die
tamilischen Stände hätten es ihr angetan. „Mit Sri Lanka habe ich
mich bisher noch gar nicht auseinandergesetzt.“

Neben türkischen, italienischen und französischen Ständen gab es
auch Vertreter vom afrikanischen Kontinent. Angelockt von Kenianischem
Fingerfood und wunderschönen, handgearbeiteten Holzmasken,
informierte der Verein „Project One to One“, mit einer bunten
Fotowand über eins ihrer wichtigsten Projekte: den Bau einer Schule
in Kisumu (Kenia). Gründer Caleb Odindo stammte selbst aus Kenia.
Während er es früher dabei beließ, für Notleidende zu spenden, war
er es irgendwann leid: „Trotz der vielen Millionen, sieht man vor
Ort oft kaum Besserungen.“

Seit 2009 engagiert er sich gemeinsam mit seiner Frau selbst in
Kisumu, seiner Geburtsstadt, der drittgrößten Stadt Kenias. Dazu
gründete das Paar 2015 den Verein, der jetzt circa 60 Mitglieder hat.

Durch regelmäßige Besuche vor Ort, sehen sie, wo dringen Hilfe
gebraucht wird. Dieses Jahr waren sie mit fünf Leuten vor Ort und
haben an „ihrer“ Schule einen vierten Klassenraum und eine Küche
angebaut. Sie helfen aber auch individuell beim Aufbau von
Existenzgrundlagen und unterstützen Projekte wie die
Erdnuss-Woman-Gruppe, Hühner-Zucht und andere Start-ups. Um Spenden
zu generieren veranstaltet der Verein am 13. Oktober in Frechener
Zeiler‘s ein Benefiz-Konzert.

Neben vielen Info-Ständen der Vereine wurde den Besuchern auf der
Bühne ein buntes Programm geboten, dass von Ulrich Juchem, unter
anderem Vorsitzender des Frechener Flüchtlingsnetzwerks, moderiert
wurde.

Dort präsentierten sich der Tamilische Sport- und Kulturverein, das
Evangelische Kinder- und Jugendzentrum Jojo, die Comunità die
Braccianti Italiani, die Tanzschule dance & more, der Pontische
Tanzverein Ypsilantis und die Türkisch-Islamische Gemeinde zu
Frechen. Ihren großen Auftritt hatten auch die Gewinner des
diesjährigen Malwettbewerbs, die auf der Bühne ihre Preise verliehen
bekommen haben.

- Magdalena Marek

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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