Morsbacher Hafenviertel
Imposantes Fassadengemälde

Nur mittels Steiger konnte Künstlerin Nadja Schwendemann das beeindruckende Gemlde an der Hausfassade malen.  | Foto: Karin Rechenberger
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  • Nur mittels Steiger konnte Künstlerin Nadja Schwendemann das beeindruckende Gemlde an der Hausfassade malen.
  • Foto: Karin Rechenberger

von Karin Rechenberger

Morsbach.  Sonntag wurde das beeindruckende Fassadengemälde der Künstlerin Nadja Schwendemann in der Bachstraße im Rahmen einer kleinen Feier eingeweiht.

„Das war der schönste Auftrag meines Lebens“, bedankte sich die Künstlerin beim Heimatverein für diesen außergewöhnlichen Auftrag.

Bürgermeister Jörg Bukowski eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die Anwesenden zur kleinen Feierstunde. Er bat zugleich um eine Gedenkminute für die Opfer von Solingen, weshalb die Flaggen am Rathaus auf Halbmast standen.

Bukowski sprach Nadja Schwendemann ein großes Kompliment aus: „Es ist faszinierend, was hier entstanden ist. Dieses Werk ist nicht nur das Ergebnis einer einzelnen Künstlerin oder eines Initiators, sondern das Zusammenwirken vieler.“ Er dankte auch Frau Schneider und ihrer Familie, die die Wand zur Verfügung gestellt hatte.

Werner Schuh, der erste Vorsitzende des Heimatvereins Morsbach, erklärte, wie es zu dem Fassadengemälde kam: „Nachdem der Heimatverein erkannt hatte, dass im Morsbacher Hafenviertel (Bachstraße) neben Onkel Hermanns Brückelchen nicht nur tolle Sitzstufen, sondern auch ein wunderschönes Ambiente entstanden war, suchte er nach Ideen für eine künstlerische Bemalung der ansonsten kahlen Rückseite der Eisdiele.“ Gesagt, getan.

Klaus Jung, Beisitzer des Vereins, kontaktierte daraufhin Nadja Schwendemann, die sofort begeistert war. Sie betonte jedoch, dass sie keine typischen Morsbacher Motive wie Rähn-Willem, Kirche, Schweinchen oder Aussichtsturm malen wollte, sondern etwas, das die Morsbacher Bachstraße ausmacht – einen Morsbacher Bach. Wünsche des Heimatvereins, wie die Darstellung von Rohrkolben, wurden ebenfalls mit einbezogen. Nun schmückt die idyllische Naturlandschaft die vorher einfarbige sechs Meter hohe und 13 Meter breite Hauswand und erntet viel Lob von den Betrachtern.

Im Namen des Gemeindekulturverbandes drückte Sigrid Stark ihren Dank aus. „Kunst liegt bekanntermaßen auch im Auge des Betrachters und wir können hier feststellen wir haben ein Kunstwerk voll mit Morsbach dargestellt“, sagte sie begeistert. Sie lobte die vielen Details wie den Heißluftballon, die Libelle und die Rohrkolben, die das Bild lebendig machen.

„Das Projekt hat den Heimatverein insgesamt etwa 6.000 Euro gekostet, wobei das Honorar für die Künstlerin nur die Hälfte ausmachte. Die andere Hälfte wurde für einen Teleskopsteiger, teure Farben und die Straßensperrung verwendet“, erläuterte Werner Schuh. Das Morsbacher Wappen soll noch an die Wand angebracht werden. „Der Vorstand des Heimatvereins sagt Danke. Danke an Nadja Schwendemann und Klaus Jung, Danke an die Eigentümer des Hauses, Danke an den Bürgermeister, den Rat und die Verwaltung, und natürlich Danke an die Anlieger“, so Schuh. Er dankte auch allen Mitgliedern, Gönnern und Unterstützern des Heimatvereins, die mit ihren Beiträgen und Spenden solche Ortsverschönerungen erst möglich machen.

Nachdem die Gemeinde an der Bachstraße den vorbeifließenden Morsbach durch Aufenthaltsmöglichkeiten, Bänke und Sitzstufen erlebbarer gemacht hat, hofft Klaus Jung, dass das Ambiente dort durch das große Wandgemälde weiter aufgewertet wird. Bürgermeister Jörg Bukowski ist sich sicher: „Es ist so ein tolles großes Bild, was so viel Feinheiten und Kleinigkeiten in sich birgt, dass man immer wieder etwas Neues entdecken kann“, schwärmt er.

„Die Anfertigung des Werkes hat mir sehr viel Freude bereitet. Besonders das Herumfahren mit dem Steiger hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich jetzt infiziert bin“, scherzte Nadja Schwendemann. Sie wollte eine Augenweide schaffen, an der sich die Leute, die auf den Treppenstufen vor dem Bach sitzen, erholen können.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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