Erweiterung des Schulzentrums Nord
Weichenstellung für die Zukunft
Lülsdorf. Nun ist es endlich soweit: Kontrovers geführte Debatten um die Ausgestaltung des Schulzentrums Nord und die damit verbundenen Kosten gehören der Vergangenheit an. Dass etwas geschehen musste, um den zukünftigen Bedarf zu decken, war allen Entscheidungsträgern klar. Das „Wie“ und „Womit“ jedoch sorgte für hitzige Debatten im Rat.
Letztendlich entschied man sich mehrheitlich für eine zukunftsweisende, jedoch auch die teuerste Variante, die nicht nur den zukünftigen Schülern und der Lehrerschaft gefallen dürfte, sondern auch den Vereinen. Mit dem symbolischen Spatenstich wurde die „heiße Phase“ nun auch offiziell eingeläutet.
Der Neubaukomplex umfasst ein sechszügiges Schulgebäude inklusive Räume für die Verwaltung, eine Mensa für annähernd 400 Personen sowie eine dreiteilige Mehrzweckhalle, die auch von Vereinen für Training und Veranstaltungen genutzt werden kann.
Die veranschlagten Kosten in Höhe von 91 Millionen Euro sorgten jedoch für beträchtlichen Unmut in weiten Teilen der Bürgerschaft, da sie mit einer deutlichen Erhöhung der Grundsteuerabgaben die Finanzierung mittragen muss. Seit einigen Wochen schon wird das Gelände an der Berliner Straße für die Bebauung vorbereitet.
Zusammen mit dem verantwortlichen Bereichsleiter Karsten Mohr vom Kölner Generalunternehmen Bauwens Construction begrüßte Bürgermeister Matthias Großgarten eine stattliche Anzahl von Vertretern der Politik, Stadtverwaltung, Bauunternehmen und natürlich der Schulen. Es freue ihn, dass mit dem Generalunternehmer Bauwens ein regionales Unternehmen den Zuschlag erhalten habe, und vor allem, dass die Bauarbeiten endlich nach mehrjähriger, intensiver Planung nun ans Laufen kommen.
„Aufgrund der bisherigen Erfahrungen bin ich zuversichtlich, dass die neue Schule im Schuljahr 2026/2027 den Betrieb aufnehmen wird. Dafür mein Dank an alle Beteiligten, insbesondere an die städtische Baukoordinatorin Stephanie Damaschek und Bauwens-Bereichsleiter Karsten Mohr“, sagte Großgarten.
Mohr zeigte sich ebenfalls zuversichtlich, dass der Neubaukomplex in gut zwei Jahren schlüsselfertig übergeben wird. „Aufgrund unserer Expertise in ähnlichen Bauprojekten bin ich zuversichtlich, dass wir das Projekt gemäß Budget- und Zeitplan zum Erfolg bringen. Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen und das Wetter mitspielt. Insgesamt werden in der Bauphase an die 300 Arbeiterinnen und Arbeiter hier beschäftigt sein. Wir selbst sind mit einem halben Dutzend Mitarbeiter permanent vor Ort, koordinieren und überwachen die Arbeiten. Durch tägliche Fortschrittskontrolle können wir Abweichungen vom Plan schnell erkennen und zeitnah gegensteuern. Außerdem haben wir erfahrene lokale Subunternehmer im Boot, auf deren Mitarbeit wir uns verlassen können“, begründet er seinen Optimismus.
Unter den Subunternehmen ist auch die Bauunternehmung Josef Klein aus Rheidt. In gespannter Erwartung freut sich Geschäftsführer André Klein auf den Einsatz seines Unternehmens, das für den Rohbau verantwortlich ist. „Wenn mit den Tiefbau- und Erdarbeiten alles planmäßig verläuft, können wir in rund vier Wochen den ersten Baukran hier aufbauen. In der Spitze werden bis zu 30 Mitarbeiter von uns im Einsatz sein.“
Es bleibt zu hoffen, dass die äußeren Bedingungen eine zügige Projektabwicklung erlauben, damit der Schulbetrieb nach den Sommerferien 2026 aufgenommen werden kann.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Walter Mülhausen aus Niederkassel |
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