Soziale Baupläne
Auf dem Gelände der Gemeinde St. Monika sind Neubauten geplant
Bilderstöckchen - (rs) Seit zwei Jahren ist das Kirchengebäude der Gemeinde St. Monika
bereits ungenutzt. 2016 war es profaniert worden, das bedeutet, es ist
seitdem kein geweihtes Gotteshaus mehr und darf deshalb abgerissen
werden. Das soll auch bald geschehen, denn die Gemeinde plant, auf
ihrem 7.500 Quadratmeter großen Grundstück zwischen Ludwigsburger
und Böblinger Straße eine Kindertagesstätte für fünf Gruppen,
eine Senioren-Tagespflege, 23 Mietwohnungen und 36 Eigentumswohnungen
zu bauen. Ausführen wird das Projekt die Aachener Siedlungs- und
Wohnungsgesellschaft, die sich zu 40 Prozent im Besitz des Erzbistums
Köln befindet.
Zurzeit liege allerdings erst der Bauvorbescheid vor, sagte Frank
Schmeink, Zweigstellenleiter der Aachener Siedlungs- und
Wohnungsgesellschaft bei der Vorstellung des Bauvorhabens. „Wir
gehen aber davon aus, dass wir im kommenden Frühjahr mit dem
Bauvorhaben beginnen können“, sagte er. Zunächst solle an der
Ludwigsburger Straße das erste der insgesamt fünf Häuser mit der
Kindertagesstätte, der Senioren-Tagespflege und den geplanten
Sozialwohnungen errichtet werden. „Spätestens 2023 sollen dann auch
die übrigen Gebäude mit den dort vorgesehenen Eigentumswohnungen
bezugsfertig sein“, versprach er.
Vor zehn Jahren war festgestellt worden, dass das 1969 erbaute
Kirchengebäude der St. Monika-Gemeinde sanierungsbedürftig geworden
war. „Das Dach war marode und die Fußbodenheizung defekt“,
erinnerte sich Pfarrer Michael Kuhlmann. Die Gemeinde habe sich den
Entschluss, die Kirche aufzugeben, nicht leicht gemacht, sagte er.
Weil sich dann auch noch herausgestellt hatte, dass die
Kindertagesstätte zu klein geworden war, wurde der Entschluss
gefasst, etwas Neues für die Menschen im Stadtteil, bei dem die
Kirche von ihrem Anliegen her vertreten sein sollte, zu planen. Das
bedeutet, dass die Gemeinde eine neue, größere Kindertagesstätte
erhält, dass eine Senioren-Tagespflege für 15 bis 20 Senioren
errichtet wird und dass neben Eigentumswohnungen auch günstige Miet-
und Sozialwohnungen angeboten werden. „Wir versuchen, bei den
Mietwohnungen deutlich unter dem Mietspiegel zu bleiben“, versprach
Frank Schmeink. Bei der Vorstellung des Bauvorhabens wurde von Seiten
der in der Nachbarschaft lebenden Bewohner angemahnt, dass das
Grundstück eine sogenannte Kampfmittel-Verdachtsfläche sei. Das sei
bekannt, sagte der Zweigstellenleiter der Baugesellschaft, und der
Kampfmittel-Räumdienst sei darüber auch informiert.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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