Alhambra neu erweckt

Kölner Grün Stiftung: 60 000 Euro für die Sanierung

Zwei Jahrzehnte lang schlummerte die Alhambra, die Grünanlage zwischen Escherstraße, Merheimerstrasse und Innerer Kanalstraße im Dornröschenschlaf. Nach viermonatiger Sanierung ist sie nun mit historisch gestalteten Duftrosenbeeten buchstäblich wieder aufgeblüht.

von Angelika Stahl

Nippes. Die Kölner Grün Stiftung unterstützte die Aufwertungsmaßnahmen mit einer Spende von 60 000 Euro. „Die Alhambra ist ein wirkliches Schmuckstück für Köln“, so Beatrice Bülter, Vorstandsmitglied der Kölner Grün Stiftung. Sie freute sich ganz besonders über die Sanierung: „Als Grünanlage nimmt sie in der Sauerstoffproduktion für die Stadt eine wichtige Rolle ein.“ Die nachhaltige Pflege der Grünanlage wird für die kommenden fünf Jahre ebenfalls von der Kölner Grün Stiftung übernommen, wie Beatrice Bülter ankündigte.
Zuletzt saniert wurde die 100 Jahre alte Parkanlage im Jahre 1999. „Die Anlage war völlig verwildert und überwuchert“, erläuterte Maurice Wirtz vom Grünflächenamt der Stadt Köln. Laut Wirtz hat die Sanierung der Alhambra insgesamt 95 000 Euro gekostet. Die Bezirksvertretung Nippes hat sich mit 35 000 Euro daran beteiligt.
Die Sanierung kostete insgesamt 95 000 Euro.
Im Frühjahre starteten die Sanierungsarbeiten. „Die ursprünglichen Wege waren kaum noch sichtbar, weil sie von Gras und Unkraut völlig überwuchert waren. Die aufgedeckten Randsteine dienten als Orientierung für den Verlauf der Wege“, beschreibt Wirtz die Sanierungsarbeiten. Nun führen breite Kieswege entlang der Blumenbeete, und Reihen von Lindenbäumen spenden im Sommer Schatten. Ebenso wurden die Abfallbehälter ausgetauscht und die Parkbänke erneuert. Vier weitere Sitzbänke zwischen den beiden Beetreihen bieten den Parkbesuchern einen Gesamtüberblick über die Anlage.

„Die Neubepflanzung der vier Beete erfolgte in Anlehnung an die ursprüngliche Gartengestaltung, wie sie der Kölner Gartendirektor Fritz Enke in den 1920er-Jahren geplant hat. „Früher gab es einen Rosengarten. Darum haben wir historischen Durftrosensorten, Gräser und robuste, schnell wachsende Stauden gepflanzt“, erläutert Wirtz. Damit die Alhambra auch im Frühjahr blüht, sollen dann im Herbst Narzissenzwiebel in die Erde gebracht werden. „Ich wünsche mir, dass die Bürger diese Anlage gerne nutzen und sie auch so instand halten, wie sie nun ist. Vielleicht finden sich ja auch Menschen, die im Sommer auf den Wegen Boule spielen“, wünscht sich Beatrice Bülter. Die Alhambra wurde im Jahre 1919 von dem Hamburger Stadtbaumeister Fritz Schumacher geplant. Sie zählt zu den wenigen Grünanlagen im Kölner Grüngürtel, die in der ursprünglichen Form erhalten geblieben sind. Die dekorative Anlage ist dem Löwenhof der Anlage in Granada nachempfunden. Daher die Bezeichnung. Die Grünanlage besteht aus einem von Lindenbäumen eingefassten Sportplatz und einem in drei Räumen aufgeteilten architektonisch gestalteten Schmuckbereich mit einem tiefer liegenden Senkgarten, in dessen Mitte ein Brunnenbecken steht.