Investition in die Zukunft
Ausstellung präsentiert Neuerwerbungen auf Schloss Homburg
Nümbrecht - Eine hochkarätige Künstlergemeinschaft, sowie viele interessierte
Besucher versammelten sich zur Eröffnung der Ausstellung
„Zeitgenössisch/Neuerwerbungen und Skulpturen" in der Orangerie auf
Schloss Homburg. Präsentiert werden die Neuerwerbungen der
Kunstsammlung aus den Jahren 2006 bis 2013.
Dabei handelt es sich um Kunstwerke, die der Öffentlichkeit bislang
noch nicht zugänglich waren. Die Werke korrespondieren in einem
spannungsvollen Dialog mit den Skulpturen der Kunstsammlung Oberberg.
Die Ausstellung wird durch aktuelle Arbeiten von Künstlerinnen und
Künstlern aus früheren Erwerbsphasen ergänzt.
Kreisdirektor und Kulturdezernent Klaus Grootens beschrieb in seiner
Eröffnungsrede die Entstehung der Kunstsammlung. Sie umfasst
inzwischen rund 200 Werke, die vom Naturalismus, Expressionismus,
Realismus bis hin zur Naturfotografie und mittlerweile auch zur
digitalen Kunst reichen. Malerei, Fotografie, Grafik und Skulptur
bilden die Sparten der heterogenen Sammlung.
Grootens würdigte die Bedeutung der Kunstschaffenden im
Oberbergischen. Sein Anliegen ist es, die künstlerische Arbeit zu
fördern und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der
Kreisdirektor beschreibt die Anfänge seines Amtes als
Kulturdezernent, als er sich selbst die Frage stellte, wie man in
Zeiten knapper Kassen Kunst ankaufen könne. Die Antwort erhielt er
bald in den Ateliers der oberbergischen Künstler. Dort fand er die
Intensität einer kulturellen Energie, deren Wert für die
Gesellschaft sehr schnell deutlich wurde. Heute ist Grootens
überzeugt von der Bedeutung dieses kulturellen Engagements und stolz
auf die Ergebnisse der Jahre langen Arbeit.
Sein Dank gilt den Unterstützern und Organisatoren der Ausstellung,
im Besonderen der Kulturstiftung der Kreissparkasse Köln, deren
finanzielle Förderung diese Sammlung erst möglich gemacht hat.
Christian Brand, Geschäftsführer der Stiftungen der Kreissparkasse
Köln findet einen tieferen Sinn im Sammeln von Kunst. Es gehe um
Toleranz und die Anregung zum Dialog zwischen den Menschen. Die
Förderung von Kunst sei eine Investition in die Zukunft und trage zur
Lebenskultur bei. Interessiert lauschen die Besucher dem Dialog
zwischen der Kuratorin der Ausstellung Silke Engel und dem
Gummersbacher Künstler Peter Leidig. Dieser beschreibt die Anfänge
der Künstlergruppe „Pro Solo" in Gummersbach 1989 in deren
Galerieräumen sich immer wieder neue Künstler zusammen fanden.
„Die Aktivitäten waren bereits die ersten Lebenszeichen eines
Ergebnisses, das heute auf Schloss Homburg zu sehen ist."
Auch Leidig beschreibt eine Kunstsammlung als Energiespeicher, dessen
Bedeutung nicht unterschätzt werden darf. Die Sammlung sollte immer
wieder aktualisiert werden und auch junge Künstler sind gerne
gesehen. Auf die Frage, wo man gute Künstler suchen müsse, antwortet
Peter Leidig: „Künstler sucht man nicht, man findet sie. Qualität
setzt sich durch."
Für den musikalischen Rahmen sorgten die Saxophonisten Miriam und
Lukas Stappenbeck. Die Ausstellung ist bis 21. Mai zu besichtigen.
Führungen: Sonntag, 19. März, 12 Uhr und Sonntag, 7. Mai, 12 Uhr,
Sonntag, 21. Mai, 13 Uhr (kostenfrei). Infos und Anmeldung: Tel. 0 22
93/91 01 71, muspaed@obk.de
- Nadja Schwendemann
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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