Kurparkfest
Den Kurpark sportlich gefeiert

Auch das Einradteam Oberberg war im Kurpark dabei.                                                      | Foto: Michael Kupper
  • Auch das Einradteam Oberberg war im Kurpark dabei.
  • Foto: Michael Kupper

Nümbrecht. Mit einem großen Fest im Kurpark feierte die Gemeinde am Samstag dessen 50-jähriges Jubiläum. Angelegt wurde er 1974 für die Landesgartenschau. Das Schild „Rasen betreten erwünscht“ habe er damals als 13-Jähriger im Fernsehen gesehen, erinnert sich Bürgermeister Hilko Redenius. Das sei damals etwas ganz Besonderes gewesen, wo andernorts das Betreten der Freiflächen im Park verboten war.

Für Aufsehen hätten auch weitere Aktionen gesorgt, die zu Werbezwecken veranstaltet wurden, berichtet der ehemalige Gemeindemitarbeiter Gerd Radermacher. So seien etwa Kühe in die Kölner Innenstadt transportiert worden oder eine „Luftwurst“ in die damalige Regierungshauptstadt Bonn. Dafür sei die gute Luft aus dem heilklimatischen Kurort in eine etwa 15 Meter lange Kunststoffhülle gepumpt worden und in der Stadt dann abgelassen worden. In der ausströmenden Luft hätten sie dann massenweise Papierflieger gestartet. Am Ende habe es noch Ärger mit dem Ordnungsamt gegeben. Radermacher schmunzelt: „Der Sattelschlepper hatte auf dem Marktplatz ein Schild umgefahren.“

50 Jahre später hatte die Gemeinde nun gemeinsam mit mehreren örtlichen Unternehmen und Vereinen zu zahlreichen Aktionen eingeladen. Neben einem Cross-Parcours mit ferngesteuerten Modellautos gab es viele Bewegungs- und Geschicklichkeitsspiele für die Kinder. Der dreijährige Luca Simon etwa war mit seinem Vater Daniel schon beim Entenangeln, auf der Kegelbahn und an der Station mit Seifenblasen. Begeistert strebt er mit leuchtenden Augen zur Hüpfburg, sein Vater auch: „Ich finde es toll, dass so etwas veranstaltet wird, um die Attraktivität des Parks für Kinder zu erhöhen – ein großes Lob an die Gemeinde.“

Gut besucht waren auch die Aufführungen von Line-Dance, Latin Dance und Bauchtanz, die teils auch zum Mitmachen einluden. Daneben gab es Workshops zu Waldbaden, der Selbstverteidigung Budo und Nordic Walking. Benjamin Häcke, Leiter der Kurgesellschaft betonte, dass Gesundheit einen großen Stellenwert in der Gemeinde habe. Deshalb gebe es auf dem Fest auch keinerlei alkoholische Getränke: „Wir möchten den Kindern nahebringen, dass man zum Feiern keinen Alkohol braucht.“

Zwischendurch präsentierte sich das Einradteam Oberberg, das erst kürzlich erfolgreich von der Weltmeisterschaft in Minnesota/USA zurückgekehrt war. Das Gelände in dem hügeligen Kurpark war für die Einradspezialisten nicht gerade einfach, doch Jonas Tomanek erläutert: „Bergauf sind wir sogar schneller als ein untrainierter Mountainbiker, denn durch die Pedale direkt am Rad gibt es keine Reibungsverluste.“ Bergab dagegen seien sie langsamer: „Wir können ja nicht einfach rollen wie ein Fahrrad – es geht nur so schnell, wie wir trampeln können.“

Parallel zum Kurparkjubiläum wurde auch der benachbarte Sportpark eingeweiht, den die Gemeindewerke Nümbrecht (GWN) vom Parkhotel als bisherigem Betreiber übernommen und umfassend begonnen hatte zu sanieren. „Wir feiern das mit einem Tag der offenen Tür und nicht mit zahlreichen Reden“, erklärte Hilko Redenius. So konnten sich die Gäste einen umfassenden Überblick über das Sportangebot von Golf über Squash, Tennis und Badminton bis zu „Jumping“, Yoga und „Body-Fit“ verschaffen.

Besonders stolz ist die GWN-Geschäftsführerin Karina Tuttlies auf das moderne Fitnessstudio, das über einen Chip rund um die Uhr Zugang ermöglicht und bereits seit Anfang Mai in Betrieb ist: „Wir haben bereits rund 700 Mitglieder – und das von 0 auf 100.“ Insgesamt seien es etwa 1300 Leute, die den Sportpark derzeit nutzen. Noch ist jedoch nicht alles fertiggestellt. „Am Ende werden wir hier insgesamt 1,4 Millionen Euro investiert haben“, berichtetet GWN-Chefin.

Pläne für die Zukunft gibt es auch schon. Nach der Grundüberholung des Saunabereichs soll die Einrichtung eines familientauglichen Spiel- und Sportbereichs im nächsten Jahr in Angriff genommen werden. 2026 sei die Anlage eines angrenzenden Wohnmobilareals mit mehr als 20 Stellplätzen geplant, wobei die Nutzer sowohl die Restauration als auch die Sauna oder die sportlichen Angebote nutzen können.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Michael Kupper aus Reichshof

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