Art & Music
Deutsch-amerikanisches Gipfeltreffen
Nümbrecht (eif). Eine Woche nach der Vernissage mit dem bekannten Maler Eugen Daub, traten im Haus der Kunst zum Zehnjährigen Reihe „art & music“ wieder namhafte Musiker und Singer-/Songwriter auf. Das Haus war jedes Mal nahezu ausverkauft. Den Anfang machte der Gießener Singer-Songwriter Norman Keil, der bereits zum vierten Mal in Nümbrecht zu Gast war und die Besucher faszinierte.
Tagsdrauf ging es dann weiter mit dem genialen amerikanischen Musiker David Munyon, der bereits zum dritten Mal in Nümbrecht gastierte und sein Publikum immer wieder in seinen Bann zog. Der 71-Jährige schöpfte aus seinem riesigen Repertoire und gab Songs aus seinen dicken Songbüchern zum Besten. Eine feste Setliste gibt es bei seinen Auftritten nie und somit ist jedes Konzert einzigartig und individuell. Gerne erfüllt der Künstler auch Publikumswünsche, so auch in Nümbrecht. Die Stilistik wechselt zwischen Blues, Country, Folk und Rock. Munyon selbst hat sein Werk mal als „Americana meets Hybrid-Country“ bezeichnet.
Perfekt begleitet wurde er vom renommierten, deutschen Bluesmusiker Biber Herrmann, der als Überraschungsgast auftauchte, spielten sich die beiden Musiker zweieinhalb Stunden durch ganz neue Nummern, Coversongs, wie Neil Youngs Hymne „Rockin‘ in the free world“, oder auch Munyon-Klassiker wie „Four wild horses“, oder „Super Blue“, der gesanglich von Katja Werker begleitet wurde. Werker war bereits einen Tag früher angereist, um Munyon, der sie musikalisch stark inspiriert hat, zu sehen.
Das dies in Perfektion gelungen ist, stellte die in Essen aufgewachsene Künstlerin dann bei ihrem eigenen Konzert am Sonntagabend unter Beweis: Gefühlvolle Songs, mit bewegenden Lyrics, die wundervoll grooven, vorgetragen mit ihrer einzigartigen Stimme, die einem oft eine wohlige Gänsehaut verursachen kann. Eingerahmt von interessanten, biografischen Erzählungen aus ihrem bewegten Leben. Titel wie „Bring mich nach Hause“, oder „Mitten im Sturm“ packen und nehmen einen mit.
Ihr großartiger Song „Die Gitarre passt in einen Koffer“ beschloss den Abend.
Dabei bediente sie sich zusätzlich zu ihrer akustischen Gitarre und Stimme der sogenannten Looper-Technologie, die dieses Stück zu einem regelrecht epochalen Werk anschwellen ließ und ein begeistertes und staunendes Publikum in den Abend verabschiedete. Eine Zugabe gab’s noch obendrauf: „The Boxer“ von Simon & Garfunkel – was will man mehr. Für Katja Werker gab es ebenfalls eine Zugabe, und zwar Biber Herrmann, der als Premiere auch bei ihrem Auftritt spontan und überraschend als Begleitmusiker bei ein paar Songs fungierte.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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