Erpelsfest
Die Kartoffel und der Glaube an Wunder

„Malchen un Willem“ ließen sich mit ihren erntefrischen Kartoffeln  ablichten. | Foto: Nadja Schwendemann
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  • „Malchen un Willem“ ließen sich mit ihren erntefrischen Kartoffeln ablichten.
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Nümbrecht - Da sind sie stolz, „Willem un Malchen“ das Pärchen mit dem
Kartoffelkorb auf dem Arm und den Schirm überm Kopf erobern sie das
Nümbrechter „Erpelsfest“. Der Regen macht gar nichts, sind sie
sich einig. Edeltraut Koppen als Malchen hat kurz davor noch mit dem
„Kascht“ der dreizackigen Harke die Kartoffeln ausgemacht und mit
Elke Mehlitz, als Willem zum Kartoffelfest auf der Hauptstraße in
Nümbrecht getragen.

„Bi Sunn kann jeder, bi Rän nur mir“ tönen die beiden über den
Platz und lassen sich die Stimmung von Petrus nicht verderben. Schnell
noch ein Foto mit Retro-Hintergrund von Fotografin Silke Hilscher und
die beiden können weiterziehen. „Ada“ von der „Alten Post“
erwartet die ersten hungrigen Besucher um sie mit Leckereien
aufzuheitern.

Sie glaubt an Wunder, sagt sie, und weiß, dass gerade bei Regenwetter
die Leute sich gerne unter ihrem Dach versammeln. Arnd Schmidt, der
Brennholzveredler sieht das mit dem Wunder eher kritisch und weiß,
dass es sich im Nassen schlecht mit seiner Kettensäge schnitzen
lässt.

Dagegen sitzen Antonia und Lea vom DLRG vergnügt unterm Zeltdach und
freuen sich auf die ersten Kindergesichter, die sie gekonnt und nach
Vorlage mit Schminke bemalen können. Sprühpflaster soll wohl helfen,
das Ganze vor der Nässe zu schützen, berichten die beiden.
Außergewöhnliche persische Köstlichkeiten bietet Soulmaz Rizlenjani
in ihrem kleinen Zelt den Vorbeiziehenden zum Probieren. „Pizzaria
Avanti“ steht auf der Schürze von Helga Klotz, die schnell noch die
geriebene Kartoffel auf den Pizzateig verteilt und so eine echte
Kartoffelpizza zaubert. Welch eine Vielfalt es an Kartoffelsorten
gibt, davon kann man sich am Stand der Bergischen Gartenarche
überzeugen.

Woher man die Sorten beziehen kann, erfährt man dort ebenfalls.
Kunsthandwerk, Getöpfertes, Bioprodukte und gestrickte Mützen gibt
es natürlich auch zu kaufen.

Geschäfte halten ihre Tore geöffnet und sogar ein Brotbackofen ist
im Einsatz. Zumindest in den ersten Stunden gibt es Regenpausen, was
der Rest des Tages vom Himmel wirft, ist wohl nur noch mit dem
Rettungsring zu überstehen.

- Nadja Schwendemann

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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