Land schafft Kunst
Die Kunstmeile genießen

Der Künstler Hans Bulla aus Hömel gab interessierten Betrachtern Erläuterungen zu seinen Werken aus Hunderten von aneinandergefügten Muttern, durch die sich wahre Durchblicke ergeben. | Foto: Karin Rechenberger
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  • Der Künstler Hans Bulla aus Hömel gab interessierten Betrachtern Erläuterungen zu seinen Werken aus Hunderten von aneinandergefügten Muttern, durch die sich wahre Durchblicke ergeben.
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Büschhof - Gemälde, großformatige Fotos, Installationen und Skulpturen,
Plastiken und Schmiedearbeiten – eingefasst in eine Kulisse von
gepflegten Fachwerkhäusern, grünen Wiesen, alten Scheunen und
braun-weißen Kühen. Dieses wunderbare Bild durften letzten Samstag
Hunderte Besucher auf der Kunst-und Genussmeile im Golddorf Büschhof
erleben. Traumhaft.

Nach der offiziellen Eröffnung durch MdL Bodo Löttgen am
Dorfwäldchen wurden alle Gäste von Wolfgang Vorländer zu einer
Führung durch die Kunstmeile eingeladen. Ein buntes Treiben herrschte
im gesamten Dorf, und die zwölf Künstler, die gemeinsam mehr als 150
Exponate ausgestellt hatten, gaben gerne Auskunft über ihre Werke.

So auch Christiane Lefherz, die elegante Skulpturen aus Holz und
Interessantes aus Stein ausstellt. „Ich verwende überwiegend
heimische Hölzer, wie Kirsche und Pflaume, interessant ist es aber
mit Olivenholz zu arbeiten“, erzählte sie. Der weibliche Körper
inspiriere sie, deshalb seien ihre Skulpturen alle sehr figürlich.

„Man kann nicht widerstehen, diese schmeichelnden Holzelemente
anzufassen“, meinte Renate Stahl und strich liebevoll über eine der
Holzfiguren. Die Skulpturen aus Schraubenmuttern von Bildhauer Hans
Bulla, „haben eine eher traurige Botschaft, sie verkörpern
Vergänglichkeit“, erzählt der Künstler. Die Werke aus Hunderten
von aneinandergefügten Muttern, durch die sich wahre Durchblicke
ergeben, waren ein wahrer Anziehungspunkt für die Besucher bei
„Land – schafft – Kunst“.

Besonders anmutend fanden einige Besucher die aus Holz gefertigten
„Flügel“. Das Stück Holz, aus denen Bulla sie erweckt hat, habe
schon auf dem Abfallhaufen gelegen, als er plötzlich zwei Flügel und
deren Schönheit entdeckt habe, berichtet er schmunzelnd. Auch aus
Holz, aber am liebsten aus Ulmenholz, fertigt Daniel Maurer filigrane
Kunststücke.

Wie eine „Kirschblüte“ sieht zum Beispiel eines seiner aus nur
einem einzigen Stück Holz erstellten Werke aus, das die Betrachter in
ihren Bann zog. Als einen absoluten Holzwurm bezeichnet Wolfgang
Vorländer den Künstler Daniel Maurer in seiner Eröffnungsansprache.
Auch Wolfgang Vorländer gehörte zu den ausstellenden Künstlern.

Neben ihm leben auch die Künstlerinnen Julia Aston, Sabine Brasseler
sowie die Künstler Hans Bulla und Michael Boyny in Büschhof oder
leben in nächster Nähe zu dem kleinen Weiler.

In Büschhof, dem Golddorf von 2005, ist auch MdL Bodo Löttgen mit
seinen fünf Geschwistern aufgewachsen. Er lobte die Gemeinsamkeit in
den kleinen Dörfern, das sei die Zukunft für ein erfülltes
Zusammenleben in der Zukunft.

Nicht nur das Auge kam beim vierten Kunstfest „Land-schafft-Kunst“
auf seine Kosten.

Zur Kaffeezeit gab es im Open-Air-Restaurant im Schatten des
Dorfwäldchens leckeren, noch dampfenden, bergischen Blechkuchen, und
am späten Nachmittag erfreute Giuseppe de Donatis, Chefkoch der
„L’Osteria“ in Much-Tüschenbonnen, mit feinen italienischen
Kreationen die Gaumen der Genießer.

- Karin Rechenberger

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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