Mühlentag am Schloss
Dreschen, worfeln, mahlen, backen

Paul (2) und Jona (4) Freund mahlen Getreide und sieben Mehl mit Mutter Dominique. | Foto: Michael Kupper
  • Paul (2) und Jona (4) Freund mahlen Getreide und sieben Mehl mit Mutter Dominique.
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Nümbrecht - Zum Deutschen Mühlentag am Pfingstmontag öffnete auch die
Getreidemühle unterhalb von Schloss Homburg ihre Pforten.
Museumspädagogin Miriam Klein führte dabei rund 450 Besucher durch
sämtliche Stationen der ursprünglichen Getreideverarbeitung: Vom
Getreidegarten hinter der Bäckerei ging es über den Dreschplatz vor
der Scheune zum Worfeln, wo mit einem flachen Korb die gedroschenen
Körner in die Luft geworfen und wieder aufgefangen werden und der
Wind die leichtere Spreu wegweht.

Anschließend erfuhren die Kinder, wie mühselig es ist, die
gereinigten Getreidekörner auf dem Mahlstein mit einem Reibstein zu
Mehl zu verarbeiten. Das fand auch Dominique Freund aus Raesfeld bei
Bocholt, die bei einem Ausflug ins Oberbergische die Besichtigung der
Wiehler Tropfsteinhöhle mit einem Besuch der Museumsmühle verbunden
hat.

Ihren Söhnen Jona (4) und Paul (2) machte es jedenfalls Spaß und
auch Hanna aus Dattenfeld zeigte freudig einen Viertelbecher mit
„ihrem Mehl“: „Damit mache ich Getreidestempel aus Salzteig!“

Museumstechniker Oliver Kolken zeigte den Gästen die maschinelle
Ausstattung der „Felixmühle“ aus Gaderoth, die Anfang der
Siebzigerjahre ins Museum versetzt wurde. Mit dem Wasserrad wurden in
der multifunktionalen Mühle neben zwei Steinmahlgängen auch eine
Schrotmühle, ein Walzenmahlstuhl und ein horizontales Sägegatter
angetrieben. Kolken erklärte:

„Die Ursache des Klapperns der Mühlen war nicht das Wasserrad,
sondern das Rüttelwerk, das das Getreide zwischen die Mahlstein
förderte.“

Museumsbäcker Peter Wiese war schon seit 3 Uhr morgens auf den
Beinen, um in dem „Königswinterer Backofen“ mit vulkanischem,
hitzebeständigen Tuffstein Brot und Kuchen zu backen.

Ganz besonders beliebt bei den Kindern aber waren die
„Schlossgespenster“, Wecken in der Form von „Hui Buh“ mit
einer dicken Portion Hagelzucker.

- Michael Kupper

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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