Im Hochzeitswald
Ehepaare aus Nümbrecht pflanzten Bäume
Nümbrecht - „Ein Baum ist etwas, was ewig hält“, sagte Saskia Pampus, blickte
an der noch so zierlichen Buche hoch und hielt sie schön gerade.
Währenddessen verteilte Ehemann Oliver mit Sohnemann Noah (5) die
schwere Erde auf der Wurzel für einen sicheren Stand. Der 1jährige
Lenny schaute staunend zu. Im Mai hatte das junge Paar aus Waldbröl
geheiratet.
Dass sie sich die Buche aussuchten, hatte einen ganz einfachen
Beweggrund. Denn Saskias Schwester Selina und deren Ehemann Alexander
Reinshagen aus Marienfeld hatten heimlich schon im März geheiratet
und sich für den Ahorn entschieden. Einen Ahorn pflanzten auch Frank
und Kerstin Exel, Nils Lepperhoff und Petra-Kim Beyler, Dennis und
Bianca Ontyd, sowie Daniel und Lisa Twilling-Birkholz. „Eine Eiche
steht bei uns im Garten“, die sie bei der Taufe ihres Sohnes Linus
(2) pflanzten, erzählte Lisa Twilling-Birkholz lächelnd.
27 Buchen, Eichen und Ahorn-Bäume stehen jetzt im stattlichen
Hochzeitswald. Genau auf den Tag, am 11. November 2006, pflanzten die
ersten sechs Ehepaare ihren Hochzeitsbaum. „Wir hoffen, dass der
Hochzeitswald in den nächsten Jahren weiter stetig wächst. Unser
Plan ist es, bei entsprechender Größe, Wege anzulegen und Parkbänke
aufzustellen“, erzählte Gerhard Dittich, stellvertretender
Bürgermeister.
Er gratulierte gemeinsam mit den Standesbeamtinnen Monika Themann und
Petra Stiller den Paaren herzlich zu ihrer Eheschließung und zu dem
Entschluss einen Baum zu pflanzen. Mit dabei war auch
Landschaftsgärtner Klaus Bähr von den Behindertenwerkstätten
Oberberg (BWO). Er hatte zuvor mit dem BWO-Team Garten- und
Landschaftsbau alles perfekt vorbereitet. Seit 35 Jahren schon pflegt
das BWO-Team den Kurpark und seit 10 Jahren auch den Hochzeitswald.
Das Gelände sei für das BWO-Team wie ein eigener riesiger Garten,
erzählte BWO-Geschäftsführer Dietmar Groß.
„Wehe es schmeißt jemand Müll hier hin“, schmunzelte er. Nach
getaner Arbeit überreichte Dittich im warmen und gemütlichen
Öko-Haus jedem Paar eine Urkunde. Hier hatte Johanna Esser liebevoll
einen kleinen Sektempfang mit allerlei Leckereien vorbereitet. Sie ist
zwar inzwischen im Ruhestand, aber diese Tradition führt sie gerne
ehrenamtlich weiter. Für ihr Engagement, alle Vorbereitungen und die
kontinuierliche Arbeit des BWO-Teams sprach Dittich seinen ganz
besonderen Dank aus.
- Friederike Klein
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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