Sprache lernen im Wald
Fuchs, Hase, Wurm & Laub

Miteinander spielend viele neue Wörter und die Natur der neuen Heimat kennenlernen wurde möglich durch das Pilotprojekt. | Foto: Friederike Klein
  • Miteinander spielend viele neue Wörter und die Natur der neuen Heimat kennenlernen wurde möglich durch das Pilotprojekt.
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Nümbrecht - „Die Natur in unserem neuen Zuhause – Sprache lernen im Wald und
auf der Wiese“ – an der ersten gemeinsamen Ferienaktion vom
Kommunalen Integrationszentrum Oberbergischer Kreis (KI) und der
Bergischen Agentur für Kulturlandschaft (BAK) nahmen mit viel Spaß
zwei Kindergruppen von insgesamt 32 Kindern teil. Während die eine
Gruppe vom Bündnis für Flüchtlinge Marienheide nur aus
Flüchtlingskindern bestand, kamen die anderen Kinder aus der
gemischten Nümbrechter OGS-Gruppe.

Alle im Alter zwischen 6 und 12 Jahren. Für Erika Waedt und Birgit
Pempera vom KI, sowie für Dominic Pritz, Mareike Janssen und
Projektleiterin Christine Wosnitza war es eine helle Freude zu sehen
mit welcher Begeisterung die Kinder mitmachten.

Frei nach dem Motto „Der Wald ist voller Wörter“ sammelten die
Kinder an der Tafel im Landschaftshaus ganz viele Wörter, die sie zum
größten Teil noch gar nicht kannten. Die Mädchen und Jungen sind
seit ungefähr zwei Jahren in Deutschland. Aus dem Irak, Iran, Syrien
und Russland stammend mit teilweise schlimmen Fluchtgeschichten.

Sie reden miteinander deutsch, jedoch kann der Wortschatz nach zwei
Jahren noch nicht so groß sein, wie der der heimischen Kinder.

Bei dem abwechslungsreichen Programm mit Waldspaziergang, wo sie
verschiedene Bäume und Bewohner kennenlernten, der Streuobstwiese, wo
sie Äpfel aufsammelten und Saft pressten, gemeinsam Gemüsesuppe
über offenem Feuer kochten und vielem mehr, lernten sie nicht nur
viele neue Wörter, sondern auch die Natur kennen, die so anders ist,
als in ihrem jeweiligen Herkunftsland. Das Ziel der gemeinsamen
Ferienaktion und des Pilotprojekts war es die Deutschkenntnisse zu
verbessern. Denn „Sprache lernen in Handlungssituationen geht viel
besser“, betonte Waedt. „Das konnte man auch deutlich merken“,
war Pempera begeistert. Es sei immens wichtig, dass durch die Ferien
keine Lücke in der Sprachbildung entstehe.

Der ständige und intensive Austausch miteinander und mit den
Betreuern jetzt in den Ferien, trage dazu bei die sprachlichen
Kompetenzen der Kinder im Bereich des Fachwortschatzes und der
grammatischen Strukturen zu verbessern. Ob das tatsächlich gelungen
ist, wird die gemeinsame Auswertung zeigen. Aber es werde sich auch
zeigen „wo wir noch Unterstützung brauchen“, so Wosnitza. Denn
trotz aller Förderung sind die finanziellen Mittel knapp.

Sie ist froh, dass die Aktion jetzt die Räume der Biologischen
Station Oberberg und deren Möglichkeiten nutzen konnten.

Das Pilotprojekt selbst ist Teil der Förderung, die die BAK als
Regionalzentrum im Landesnetzwerk „Bildung für nachhaltige
Entwicklung“ durch das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft,
Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW erhält.

- Friederike Klein

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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