Wildvögel - was schmeckt ihnen eigentlich?
Futterstellen für Wildvögel - nicht nur im Winter willkommen
Wildvögel haben es nicht einfach. Es gibt immer mehr bebaute Flächen und die Äcker sind ganz schön trocken. Das bedeutet weniger Futter für unsere singenden Freunde. Das Frühjahr haben sie schon mal hinter sich gebracht, Nester gebaut, gebrütet und die Jungs und Mädels aufgezogen. Jetzt müssen sich so langsam einige Vögel auf die bevorstehende Reise in den Süden vorbereiten. Die andern Wildvögel die hier in der Heimat zurückbleiben brauchen eine gute Basis für den Winter, d.h. Kraft tanken, damit ordentlich was auf den Vogelrippchen drauf kommt. Und wie war das mit der Artenvielfalt, wir wollen doch was dafür tun, dass sie uns noch lange erhalten bleibt, da sollten wir was tun. Z.B. eine Zufütterung organisieren.
Was aber essen Wildvögel gerne? Unseren gefiederten Freunden knabbern gerne Sonnenblumenkerne, die wir hoffentlich im Garten angebaut haben. Die können wir sammeln und ihnen anbieten, wenn sie diese nicht schon selbst gepickt haben. Getrocknete Mehlwürmer hat ja nicht gerade jeder vorrätig, aber wir können uns diese besorgen. Es gibt auch Vogelfutter, in dem die köstlichen Proteinspender schon eingebracht sind. Erdnüsse sind lecker, Fett brauchen die Piepmätze auch. Die Brombeeren sind noch klein und sauer. Da wären ein paar getrocknete Rosinchen sehr fein, das gibt doch einen schön gedeckten Wildvogeltisch. Fehlt nur noch etwas Wasser dazu, ist ja in diesem Jahr wieder etwas knapp damit. Also her mit einer Wassertränke, darin geht auch herrlich baden, da läßt es sich als Vogel doch gut leben bis zum nahenden Winterfrost.
Ob es also eine fertige Futtermischung ist oder ob wir selber ein Vogelmenü anrühren, wichtig ist, die gefiederten Freunde zu unterstützen. Manche Vögel haben sogar zweimal gebrütet, das war ganz schön anstrengend. Manche gehen es langsamer an, bald werden die Tage wieder kürzer, die Sommerzeit wird wieder verstellt und alle kommen eh wieder durcheinander, ob Vogel, ob Mensch, da müssen wir alle wieder durch, obwohl es keiner mehr will. Das ist doch zum nach Afrika ausfliegen. Die Zugvögel lassen sich nicht aufhalten und machen sich bald wieder auf ihren weiten Weg. Wenn der Winter kommt sollten genügend Futterstellen vorhanden sein, die die Vögel jetzt schon kennen. Dann können sie mit vollem Bäuchlein wieder in ihre Astlöcher fliegen, sich einkuscheln und auf den nächsten Frühling warten.
Da geht dann wieder alles von vorne los. Sobald die ersten Sonnenstrahlen den Winter vertreiben, kommen die Zugvögel auch wieder, die Baumkronen sind dann hoffentlich voll hüpfender kleiner Federbällchen. Das gibt dann wieder ein Geturtel, ein Gezilpe und Gesinge, dann Vogelhochzeit, Familienplanung, Nestbau, Küken füttern bis die Kleinen flügge sind und selbst die Welt erobern.
So lange wir nicht wieder fehlende Blumenwiesen ersetzt haben und somit für Insekten eine Nahrungsgrundlage erhalten, sollten wir unbedingt Futterstellen und Wassertränken für Wildvögel einrichten und pflegen.
LeserReporter/in:Stefania Herod aus Nümbrecht |
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