Gitarre & Schloss
Grandioses Musikerlebnis
Nümbrecht - Grandiose Konzerte mit Musikkünstlern von Weltrang und Newcomer an
und mit der klassischen Gitarre – die gab es beim
außergewöhnlichen Festival „gitarre & schloss“.
Feinste Gitarrenklänge füllten drei Tage lang die Räume und Anlagen
von Schloss Homburg. Nach der erfolgreichen Premiere des Festivals im
Jahr 2003 stellte das Museum und Forum Schloss Homburg in Person von
Silke Engels und in Kooperation mit Professor Johannes Monno die
zweite Auflage mit international renommierten Ensembles und einem der
begabtesten deutschen Nachwuchsgitarristen Peter Graneis auf die
Beine. Während 2003 neben den Abendkonzerten tagsüber mehrere
Meisterkurse und Vorträge stattfanden, standen dieses Mal „die
Konzerte im Vordergrund“, so Monno.
Er ist seit 2004 Professor an der Hochschule für Musik und
Darstellende Kunst in Stuttgart und unterrichtet dort seine äußerst
erfolgreiche Gitarrenklasse. Nachdem am Freitagnachmittag das Duo
Gruber & Maklar sowie Monno Teilnehmer aus Deutschland und China in
den Meisterkursen unterrichteten, eröffnete das italienische Duo
Bandini-Chiacchiaretta den Konzertreigen in der Neuen Orangerie. Die
argentinische Tango-Musik ist der Schwerpunkt der beiden weltweit
gefeierten Musiker. Mit ihrem grandiosen Zusammenspiel begeisterten
Cesare Chiacchiaretta an seinem Bandoneon - einem einzigartigen
Handzuginstrument – und Gitarrist Giampaolo Bandini das Publikum mit
Werken von Astor Piazzolla, Augustin Bardi, Angel Villoldo und Maximo
Diego Pujol. Letzterer sei ein guter Freund von ihnen, so Bandini, und
habe sein Werk „Nubes de Buenos Aires“, das eigentlich für Flöte
und Gitarre komponiert ist, extra für sie neu arrangiert. Am
Samstagabend erklang bei der „Sommernacht der Gitarren“
viels-a-itige Musik. Den schmelzenden Klang der Violine vereint mit
der Zartheit der Gitarre ließen der renommierte Geiger Kolja Lessing
und Monno erklingen.
Sie interpretierten barocke Werke von Johann Sebastian Bach und
Niccolo Paganini. Als Magier der Saitenklänge brachte das Duo
Christian Gruber & Peter Maklar die spanische Gitarrenmusik des 19.
und 20. Jahrhunderts in die Neue Orangerie. Außergewöhnlich war auch
das Machado Quartett mit Stefanie Kobras, Perry Schack, Bernhard
Prüflinger und Ingo Veit, die alte und neue Musikliteratur erklingen
ließen. Den Schlusspunkt setzte das Wandelkonzert mit den Musikern
des Samstagabends und mit Peter Graneis. Der junge Gitarrist, der sein
Bachelor im Gitarren-Studium bei Monno mit Auszeichnung abschloss, hat
mit neun Jahren angefangen klassische Gitarre zu lernen und zu
spielen. Sein Masterstudium absolvierte er bei Zoran Dukic in
Barcelona und Den Haag.
Für die zahlreichen Musikfreunde aus Oberberg und von weit her war es
ein wahres Fest der exzellenten Gitarrenmusik. Selten ist in Oberberg
dieses Instrument zu hören, das – im Gegensatz zu vielen anderen
Instrumenten - recht schwer zu erlernen ist.
Bravo-Rufe, lang anhaltender Applaus und strahlende Augen waren der
Dank für diese grandiose Musikkunst. Die einhellige Meinung aller:
Das ist wiederholungsbedürftig!
- Friederike Klein
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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