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Weihnachtsgeschichten, die das Herz berühren
Gutscheine – Aktion - Bergneustadt

Michael Enders: Gutscheine Aktion 2020 | Foto: Bildrechte: Susanne Enders, Auschnitt Stefania Herod
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  • Michael Enders: Gutscheine Aktion 2020
  • Foto: Bildrechte: Susanne Enders, Auschnitt Stefania Herod
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Weihnachten ist trotz Corona immer noch das Fest der Liebe, der Geschenke, der Besinnlichkeit. Die Tage sind dunkler und kürzer geworden, die Menschen rücken gerne näher zusammen. Freunde und Familienangehörige treffen, einen Schneemann bauen oder aufstellen, da kein Schnee da ist, eine Weihnachtsfeier besuchen. In diesem Jahr muss man Corona-Vorschriften beachten, trotzdem ist der Sinn für Gemeinschaft vorhanden die Menschen sind gerne weiterhin für den anderen da.

Michael und Susanne Enders aus Bergneustadt leiten die Selbsthilfegruppe Leukämie und Lymphomhilfe, in Kurzform LLH genannt. Sie lieben diese Jahreszeit, in der sie in kurzer Zeit viel mehr Menschen begegnen als sonst im Jahr. Das ganze Jahr über arbeiten sie für LLH, entwickeln neue Ideen. Die Vorweihnachtszeit ist für sie aber schon besonders. Ihr inzwischen leider verstorbener guter Freund, Walter Kopperberg, Orgelspieler, war die Inspiration für die Gutscheine-Idee von Michael Enders. Als sie ihn 2013 kennenlernten, erfreuten sie sich an seiner Musik, die Kinder und Erwachsene gleichermaßen anzog und begeisterte. Walter sammelte dazu Klingeltöne von Münzen, die in eine bunte Dose eingeworfen werden konnten. Die so eingenommenen Beträge gab er an Familien weiter, von denen er erfahren hatte, dass sie eine kleine Spende gut gebrauchen konnten. Michael Enders dachte sofort weiter. Warum nicht auch zu Ostern? Seitdem haben es sich Michael und Susanne zur liebevollen Aufgabe gemacht, Menschen in der Vorweihnachtszeit mit Gutscheinen oder kleinen Geschenken eine Freude zu machen. Durch die ehrenamtliche Tätigkeit für ihren Verein, der Selbsthilfegruppe Leukämie und Lymphomhilfe LLH, erfahren sie auch von einigen menschlichen Schicksalsschlägen, die unter die Haut gehen und Hilfestellung benötigen. Ein junger Familienvater erkrankt im Novembermonat an Leukämie. Weiter arbeiten gehen geht nicht. Er muß erst mit seiner Krankheit fertig werden, es entstehen Ängste und finanzielle Sorgen. Oder ein Kind erkrankt und muss rund um die Uhr versorgt sein. Die Eltern stellen ihr Leben komplett um dafür. Auch hier steht die finanzielle Existenz oft auf dem Spiel. Wie gut tut da mal ein gutes Wort, einfach so, ein kleiner Weihnachts-Zuschuss erlaubt ein kleines Geschenk oder eine gemeinsam mit Familie Enders organisierte Weihnachtsfeier. Ein positiver Gedanke, nicht ganz alleine sein, besonders in diesen Tagen, ein kleiner Lichtblick im schwierigen Alltag.
Noch im letzten Jahr konnte man die Gutscheine bei einem Besuch überreichen, bei einem Kaffee oder Tee miteinander reden, zuhören. Aber auch in Coronazeiten läßt das Ehepaar es sich nicht nehmen, seine ehrenamtliche Tätigkeit weiter durchzuführen, unter Beachtung der Corona-Richtlinien. So können sie weiterhin Menschen begegnen, die Masken verbergen ein Lächeln aber dafür sprechen die Augen in die man schaut. Alle möchten es gerne anders machen, geht aber leider nicht. Die liebe Tradition, die Michael
und Susanne Enders seit 2013 durchführen soll aber unbedingt aufrecht erhalten werden.
Dieses Jahr ist alles anders, Corona bringt alles durcheinander. Weihnachtsfeiern wurden früher mit Behindertengruppen im Betreuten Wohnen gestaltet. Das geht dieses Jahr leider nicht. Gutscheine werden entweder persönlich mit Maske übergeben, oder sie landen in Briefkästen. Wichtig bleibt der Besuch von hilfsbedürftigen Menschen und Menschen, die an Leukämie erkrankt sind und deren Angehörige. Kranke haben eine veränderte Lebenssituation, da bringt so eine kleine Hilfe in Form eines Gutscheins ein wenig Erleichterung, denn die persönliche und finanzielle Situation ist durch die Krankheit oft schwieriger zu bewältigen. Ab Ende November ist das Ehepaar bis Weihnachten unterwegs.

Jetzt, wo die Tage kürzer sind, das Wetter kalt und nass ist, die Menschen gerne zusammenrücken würden, aber Corona dies nicht erlaubt, müssen andere Wege gesucht, Corona-Vorschriften verinnerlicht und ausgeführt sein. Jugendheime und Kinder, die an Autoimmunerkrankungen erkrankt sind werden aufgesucht. Gutscheine werden verteilt von Firmen, die oft nicht näher benannt werden möchten. Es sind viele Geschäftsleute die helfen möchten, z.B. aus Bergneustadt, Dieringhausen, Reichshof, Waldbröl, Engelskirchen und ganz vielen anderen Orten. Geschäftsleute die Lebensmittel- und Einzelhandelsgeschäfte betreiben, Kaufhäuser wie Karstadt oder Kaufland. In Zahlen ausgedrückt: Im Spendentopf waren bisher jährlich ca.10.000 €. Es könnte sein, dass in diesem Jahr 2020 die 70.000 € Grenze der Gesamtspenden Einnahmen seit 2013 geknackt wird!
Gedanken, Zahlen, Eindrücke, Erinnerungen... Weihnachtszeit. Gemeinsam mit Pfarrer Dietrich Schüttler aus Bergneustadt besuchen Enders Kinder aus schwierigen Verhältnissen. Deren Pflegeeltern können z.B. Kleidung und Schuhe davon besorgen.

Nehmen wir uns auch ein wenig Zeit für die angeblich unscheinbaren Dinge des Lebens, für Achtsamkeit und Gefühle den anderen Menschen gegenüber? Überall in Deutschland engagieren sich viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer mit zahlreichen Hilfsaktionen.
Michael und Susanne Enders werden noch tagelang dafür unterwegs sein. Dann möchten sie Weihnachten in ruhiger Atmosphäre gemeinsam verbringen, dabei über Begegnungen reflektieren. So engagiert wie sie sind, werden sie dabei bestimmt auch wieder ein paar neue Ideen entwickeln, Pläne schmieden, für das kommende Jahr, Denn sie bieten ja das ganze Jahr über Unterstützung an, pflegen Patientenkontakte, sprechen mit Angehörigen. Möglichst da sein wenn nötig. Das Herbst-Symposium wird vorbereitet und erfordert viel Organisationsarbeit. Es gibt wie immer viel zu tun, die Liste ist lang.
Leider konnte das Ehepaar in diesem Jahr einer anderen lieb gewordenen Tradition nicht nachgehen, dem Besuch der Highland Games. Als sie vor Ort von ihrer ehrenamtlichen Arbeit berichteten, bekamen sie die Möglichkeit, eine weitere Idee umzusetzen, als Mitglieder und Abordnung des Clans „Campbell Society Germany“. Sie stehen in direkter Verbindung mit dem Clanchef Torquhil Ian Campbell, dem 13. Duke of Argyll, dem u.a. der Begriff Humanität (Menschlichkeit) sehr viel bedeutet. Als Vertreter des Campbell Clans in Deutschland organisieren sie für LLH z.B. Benefizkonzerte mit schottischem kulturellen Hintergrund. Das Ergebnis: ausverkaufte Säle, Dudelsack-Klänge, Celtic-Folksänger, Scottisch Dances Tanzgruppen, begeisterte Zuhörer. Die Einnahmen der Benefizkonzerte werden ebenfalls vom LLH-Verein für Spendenaktionen verwendet.

Weihnachtszeit, eilige, Geschenke suchende Menschen mit Masken, die daran erinnern, dass eine neue Krankheit der Welt eine Corona, eine Krone aufgesetzt hat.
Nehmen wir uns doch auch etwas Zeit für die angeblich unscheinbaren Dinge des Lebens, für Achtsamkeit und Gefühle anderen Menschen gegenüber. Überall in Deutschland engagieren sich viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer mit zahlreichen Hilfsaktionen und wissen, es geht auch anders. Michael und Susanne Enders hoffen auf ein friedliches Weihnachtsfest.

So können auch Sie durch eine einmalige Spende helfen: 
Spendenbescheinigungen für das Finanzamt werden auf Wunsch gerne ausgestellt.
Bankverbindung – Spendenkonto:  Volksbank Oberberg
IBAN: DE 7538 4621 3522 0823 0010
BIC: GENODED1WiL
Kennwort: Gutscheine Aktion 2020
Leukämie- und Lymphomhilfe e.V. - Selbsthilfeverband in NRW – Bergneustadt.
https://llh-nrw.de/ oder direkt bei Michael Enders: regionalllh@t-online.de.

LeserReporter/in:

Stefania Herod aus Nümbrecht

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