Originelles Projekt
Honig kommt per Fahrrad
Nümbrecht - Ein recht originelles Projekt zweier junger Männer aus dem
Oberbergischen wurde jetzt im Zuge der LEADER-Förderung zur
Realisierung gebracht.
Regionaler Honig kann ab sofort über einen „Honigkurierdienst“
gekauft und frei Haus geliefert werden. Das Besondere daran, die
beiden Hobby-Imker, Felix Macht aus Nümbrecht und Henning Zinonidis
aus Wiehl sind per Fahrrad und Anhänger unterwegs. Räder und
Anhänger sind mit Hilfsmotoren ausgestattet.
„Der Knaller ist der Anhänger“ berichtet Felix Macht stolz. Eine
Firma aus Freiburg, war das einzige Unternehmen, das diesen Hänger
liefern konnte. Immerhin müssen hier Honig in Gläsern oder auch
Bienenstöcke regensicher hin und her transportiert werden können.
Insgesamt kommt der Hänger auf ein Gewicht von 150 Kilogramm. Um
dieses Gewicht mit dem Rad über den Berg zu bekommen, sind die
E-Motoren wichtig. Aber, diese haben ihren Preis, wissen Macht und
Zinonidis zu berichten.
Das Gesamtvolumen des Projektes belief sich auf 9735,45 Euro, davon
wurden über die LEADER-Förderung 6328,04 Euro finanziert, den Rest
mussten sie selbst tragen. Doch sie haben es geschafft. Ab sofort
können Feinschmecker ihren regionalen Honig direkt vom Imker über
das Internet bestellen und sich bis vor die Haustüre liefern lassen.
Aber auch Spontankäufe wie vom Eismann auf der Straße sind möglich.
Auch weitere Imker wollen die beiden mit in ihr Angebot aufnehmen und
hoffen nun auf reges Interesse.
Ob Hitze, Regen oder Schnee, sie lassen sich nicht abschrecken,
solange die Räder rollen, kommt auch der „Honig-Mann“, allerdings
immer nur Freitags. Was ihnen besonders am Herzen liegt, sei die
Fortbewegung mit 0-Emmision und eine umweltverträgliche Produktion.
Auch Wachskerzen sollen im Sortiment aufgenommen werden.
LEADER ist ein Förderprogramm zur Entwicklung und Stärkung der
ländlichen Räume. Das Oberbergische ist eines der 28 LEADER Regionen
in NRW. Mit der Förderung können innovative, kreative und sinnvolle
Projekte, die die Region positiv und nachhaltig entwickeln, umgesetzt
werden. Erläutern Bürgermeister Hilko Redenius, Vorsitzender des
Kulturlandschaftsverbandes Oberberg und seine Stellvertreterin
Gabriela Graf. edenius zeigt sich begeistert über den Mut und das
Durchhaltevermögen der beiden jungen Männer, die es brauchte, um den
Weg und die Hürden der Bürokratie zu meistern. ieses Angebot gibt es
nirgends sonst, bemerkt Redenius. Für ihn sei es ein
Leuchtturmprojekt. Immerhin arbeiten 600000 Bienen für die beiden
Imker und somit seien sie wohl der größte Arbeitgeber in ganz
Oberberg.
- Nadja Schwendemann
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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