Transzendenz, Musik, Singen... – Eine Osternmeditation
Jenseits der Grenze des Erfahrbaren oder aber auch „Das Göttliche… „

Natur Meditation - Mohnblume | Foto: Bildrechte: Stefania Herod
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In asiatischen Kulturen gibt es ein Ur-Gesetz, das Karma. Karma ist mal gut, mal schlecht. Je nachdem, welche Taten ein Mensch in einem früheren Leben vollbracht hat. Gutes bringt auch im jetzigen Leben Glück. Die Auswirkungen von schlechten Erlebnissen wirken sich negativ aus. Schlechtes Karma wird erzeugt. Die gute Botschaft ist: Das Karma kann verändert werden. Einfach gute Taten ausführen, gut zu anderen Menschen sein. Schon wird das Karma positiv beeinflusst. Doch dafür ist eine spirituelle Weiterentwicklung unbedingt nötig. Vielleicht hilft eine Meditation, eine neue Religion? Manche wechseln die angeborene Religion, da sie in einer anderen bessere Bedingungen vorfinden. Viele Menschen machen Gott für all das verantwortlich, was ihnen so passiert, für das Unerklärliche... Schon die alten Ägypter brachten Naturerscheinungen, unerklärliche Phänomene in Verbindung mit göttlicher Macht.
Jetzt zu Ostern denken die Christen besonders an Gott. Menschen suchen den Kontakt mit Gott auf verschiedene Art und Weise. Beten, meditieren, Rituale durchführen, Opfergaben bringen. Damit versuchen sie ihr Schicksal unter Einbringung der jeweiligen ethischen und moralischen Prinzipien günstig zu beeinflussen. Gott anbeten können wir auch durch Musik. Die Musiksprache erreicht alle Menschen, obwohl verschiedene Sprachen gesprochen werden. Ist das nicht erstaunlich? Am Anfang war das Wort... Wie schnell hat ein falsches Wort eine langjährige Freundschaft zerstört.
Musik verbindet auf einer anderen Ebene. Singen, Musizieren, Tanzen, miteinander schweigen... Wir gehen ein Stück Weg miteinander, um uns dann wieder loszulassen. Bis zum nächsten miteinander... Bis zur nächsten Melodie, zum nächsten Rhythmus. Die Seele klingen lassen, wie geht das? Musiker musizieren, Lauschende konsumieren sie. Sich fallen lassen, spüren, hören, gemeinsam eintauchen in die gefühlte Welt der Klänge. Dazu eignen sich viele Klangkörper: Stimme, Klavier, Klangschalen, Naturgeräusche, Didgeridoo, Flöten... Wir tauchen ein in Meditationsmusik, erleben innere Klarheit, entschwinden dem Alltag. Mit der Kraft des Geistes transzendieren wir… Dabei kann es geschehen. Wir spüren, die göttliche Kraft in uns selbst wachsen. Wir überschreiten die Grenze zum Himmel, gehen über unsere eigenen Grenzen hinaus. Schamanen, Heilkundige, Therapeuten, sie alle wissen wie es ist, wenn sich Körper, Geist und Seele miteinander verbinden. Spiritualität und Musik, besonders das Singen in einer Gruppe kann Bewusstseinszustände verändern.

Aktives Singen heilt die Seele, stärkt das Selbstvertrauen, lindert Schmerzen. Sprachliche Barrieren unterschiedlichster Kulturen fallen, Gemeinsamkeit entsteht. Sogar Schweigen ist wichtiger Teil des Singens. Aufeinander hören, den Klängen lauschen. Wohltuende Schwingungen breiten sich aus, verklingende Töne schwingen im Raum. Im Stimmklang ist Wahrheit, Emotion. Spontanität, Berührung. Beim Singen kehren wir unser Innerstes nach außen. Herzensklang, Verbundenheit der Seelen miteinander. Bei einer Klang-Meditation erlebt man Schwingungen, Spiritualität. Licht, Erkenntnis, Klarheit, Wahrheit. Gedanken lösen sich auf, neue Bilder entstehen. Unio musica, im Tönen eins werden, konzentriert und wach. Wir sind Musik, lebendige, wunderbare Klangwelt, verbunden mit dem unbegrenzten Raum, der Zeit, dem Spirit. „Komm Heil'ger Geist mit Deiner Kraft die uns verbindet und Leben schafft“ - Mantrische Gesänge berühren Seelenräume, wir können uns und anderen verzeihen, Kraft geben. Frei sein von verhärteten Strukturen, verbunden sein. Afrikanische Gesänge stärken mit ihrer rhythmischen Kraft die Sinnlichkeit des Körpers. Ängste lösen sich auf. Den Schmerz von der Seele singen, Sehnsucht ausdrücken. Kirchengesänge stärken unsere Spiritualität. Selbstheilungsprozesse werden aktiviert. Unsere natürliche Klangsprache verbindet uns alle. Diese Sprache kann jeder anwenden. Wir sind Klangkörper, Instrument. Avemos musicorum… Jede Zelle unseres Körpers schwingt. Unser Organismus ist ständig in Bewegung, Vibration, Resonanz, Harmonie. Zu Ostern bietet sich die Gelegenheit wieder. Mit dem Kirchenchor singen, in der freien Natur, in der Stille, bei einer Meditation. Chants und Mantren der Welt stehen uns allen offen.

LeserReporter/in:

Stefania Herod aus Nümbrecht

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