Planungswerkstatt Nümbrecht
Kurort attraktiver machen
Nümbrecht - Der Sitzungssaal des Rathauses wurde zu einer „Planungswerkstatt“
für die weitere Gestaltung des heilklimatischen Kurortes im
Südwesten des Oberbergischen Kreises. Bürgermeister Hilko Redenius
gab zur Einführung einen kurzen Überblick über die bisherigen
Aktivitäten im Rahmen des Integrierten Handlungskonzepts (InHK) 1.0.
Im Verlauf des 2013 begonnenen und zu 80 Prozent geförderten
Achtmillionenprojektes zur Neugestaltung des Ortskerns erfolgte unter
anderem auch die Sanierung des „Knottenweiher“ vor dem Parkhotel.
Die Umgestaltung des Dorfplatzes und des angrenzenden „Niedens
Garten“ als öffentlicher Platz mit Bühne steht kurz vor der
Vollendung. Redenius betonte, dass viele Ideen zur Ausgestaltung des
Areals aus den Reihen der Bürger gekommen sein und nicht nur von der
Verwaltung.
In gleicher Weise sollen nun mit einer Neuauflage, dem InHK 2.0, die
angrenzenden Bereiche des „Bildungscampus“ mit dem Homburgischen
Gymnasium und der Sekundarschule sowie des „Gesundheitscampus“ mit
Kurpark und Umgebung neu gestaltet werden.
Bei 150 000 Übernachtungen im Jahr sollen diese Gebiete sowohl für
den Tourismus als auch für die Einwohner der 92 Dörfer eine
gesteigerte Attraktivität entfalten. Für das Projekt mit einem
Gesamtvolumen von rund 20 Millionen Euro innerhalb von etwa fünf
Jahren werde ebenfalls eine 80-prozentige Unterstützung durch Bund
und Land aus Mitteln der Städtebauförderung angestrebt.Bernd
Niedermeier, Geschäftsführer der Aachener Planungsgruppe MWM, die
auch in die Planung des vorangegangenen Handlungskonzeptes involviert
war, erklärte, dass es notwendig sei, die regionale Attraktivität
der Maßnahmen zu berücksichtigen und dabei die Bürger in die
Konzeption einzubeziehen.
In zwei von der Planungsgruppe moderierten Workshops sammelten die
zahlreich erschienenen Bürger der mit Ökostrom versorgten „grünen
Gemeinde“ massenweise Ideen für die Gestaltung der beiden Areale.
Mit grünen Kärtchen markierten sie aktuell als positiv empfundene
Situationen, kritisierten gelb negative Aspekte oder kennzeichneten in
blau neue Ideen auf den Landkarten der beiden Gebiete.
Kritisch wurde vor allem der hohe Pflasteranteil des vorangegangenen
Konzepts gesehen und eine stärkere Begrünung gefordert.
Das sei ein Aspekt, der auch bei der neuen Planung berücksichtigt
werden müsse. Unbefriedigend sei auch die Verkehrs- und
Parkplatzsituation rund um das Schulgelände.
Interessante Ideen waren auch, einen öffentlichen Grillplatz und
Blühwiesen im Kurpark anzulegen, Themengärten entsprechend
Nümbrechts Partnergemeinden anzulegen oder die Biologische Station in
dessen Gestaltung einzubeziehen. „Das war ein spannender Abend“,
freute sich Redenius: „Mir macht es Spaß, die Ideen der Bürger
aufzugreifen und den Ort für die nächsten Jahrzehnte zu
gestalten!“
- Michael Kupper
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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