Mueumstag und Ausstellung
Luther & Walpurga die Pfarrmaus

Die Ausstellung in Schloss Homburg fand bei den Besuchern große Resonanz. | Foto: Friederike Klein
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  • Die Ausstellung in Schloss Homburg fand bei den Besuchern große Resonanz.
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Nümbrecht - „Leben nach Luther – eine Aussage mit doppeltem Sinn“,
begrüßte Dr. Gudrun Sievers-Flägel, Leiterin von Schloss Homburg,
die Gäste im White Cube von Schloss Homburg. Passend zum Motto
„Spurensuche, Mut zur Veränderung“ des diesjährigen
Internationalen Museumstag eröffnete sie die Sonderausstellung
„Leben nach Luther – Eine Kulturgeschichte des evangelischen
Pfarrhauses“, die bis zum 25. Juni dort zu sehen ist. Gemeinsam mit
ihrer Stellvertreterin Silke Engel hatte sie zum diesjährigen
Museumstag eine interessante Ausstellung zum Thema „500 Jahre
Reformation“ gesucht und in der Wanderausstellung der Stiftung
Deutsches-Historisches-Museum Berlin gefunden.

Sie spannt den Bogen vom Ursprung des Pfarrhauses während der
Reformation bis zum gesellschaftlichen Status der Pfarrfamilie, zeigt
die vielfältigen Veränderungen und den Wandel im Laufe der
Jahrhunderte. Die Ausstellung ist nicht nur für Erwachsene
interessant. Eine „Ausstellungsrallye“ und ein spannendes
Kinderheft mit „Walpurga, die Pfarrmaus“ vermitteln
abwechslungsreich den Inhalt und die Geschichte der Reformation.

Zum Eröffnungstag unterhielt der Hamburger Musiker Stephan Rath die
Besucher mit Lautenmusik des 16. Jahrhunderts. Musik, die „Luther
nicht nur gehört, sondern auch gespielt hat. Musik, die er gerne
mochte“, so Rath.

Ein weiteres Highlight war die Autorenlesung mit Cord Aschenbrenner,
der aus seinem aktuellen Buch „Das evangelische Pfarrhaus. 300 Jahre
Glaube, Geist und Macht: Eine Familiengeschichte“ las. Selbst Enkel
und Großneffe evangelischer Pastore schreibt er über historische und
kulturelle Themen, u.a. für die Süddeutsche Zeitung. Reges Interesse
herrschte auch am Tisch von Jörg Mewes aus Overath. Seit 35 Jahren
befasst er sich mit alten Büchern und Schriften. Margit und Reiner
Körner aus Pergenroth hatten mehrere Bibeln und Schriftstücke
mitgebracht, die er begutachtete. Zum Beispiel datiert die dreiteilige
Bibel aus dem Elternhaus von Reiner aus dem Jahr 1885 und „ist eine
wissenschaftliche Auseinandersetzung“, erklärte Mewes. Die
Schriftstücke, wo oft der Name Dresbach auftaucht, werden ihren Platz
in der Festschrift des Heimatvereins Pergenroth zur diesjährigen
550-Jahr-Feier des Ortes im Juli finden. Der wohl berühmteste
Pergenrother ist August Dresbach (1894 – 1968), der als erster
Landrat nach dem zweiten Weltkrieg in Oberberg eingesetzt war. Einige
Besucher des Internationalen Museumstages fuhren sogar noch einmal
schnell nach Hause, um ihre alte Bibel zu holen und Interessantes dazu
zu hören. Während der Eintritt an diesem besonderen Tag für die
Neue Orangerie und White Cube entfiel, sorgte das Eintrittsentgelt
für das Schloss-Museum bei einigen Besuchern für ein wenig Unmut.
Ihr Vorschlag: Beim Internationalen Museumstag doch überall freien
Eintritt zu gewähren.

- Friederike Klein

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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