Herbstjagd in Malzhagen
Mit Horrido übers Stoppelfeld

Vor herbstlicher Kulisse ging es mit „Horrido“ im Galopp über gemähte Wiesen und Stoppelfelder des Homburger Ländchens. | Foto: Karin Rechenberger
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  • Vor herbstlicher Kulisse ging es mit „Horrido“ im Galopp über gemähte Wiesen und Stoppelfelder des Homburger Ländchens.
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Malzhagen - Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde - so zumindest
schien es am Samstag. Allerdings nicht nur die 22 Reiter hatten ihren
Spaß, auch den Fahrern und Beifahrern der beiden Kutschen stand die
Freude ins Gesicht geschrieben.

Bei goldenem Oktoberwetter trafen sich 22 Reiter zum Stelldichein auf
der Springanlage der Reiterfreunde Malzhagen, um an dem traditionellen
Herbstausritt teilzunehmen. „Das sind zwar mehr Teilnehmer als
letztes Jahr, aber leider werden es grundsätzlich immer weniger
Reiterinnen und Reiter, da sie sich nicht zutrauen in größeren
Gruppen gemeinsam zu reiten“, bedauerte Elke Barthel, die erste
Vorsitzende der Reiterfreunde.

Bereits zum 46. Mal wurde die Herbstjagd am Samstag von den
Reiterfreunden organisiert. Im Oktober 1972 erfolgte die Einladung zur
ersten Herbstjagd. Jagdherr Friedhelm Grümer begrüßte damals die
Teilnehmer und kündigte an, dass diese Veranstaltung künftig zum
ständigen Programm der Reiterfreunde gehöre. Er behielt Recht.

„Wir freuen uns immer wieder, dass Dank eurer Teilnahme das
Geländereiten und das Fahren seine Tradition beibehält“, mit
diesen Worten begrüßte Volker Hinzberg, der zweite
Vereinsvorsitzende, die Reiterschar. Die Pferde, die die Anspannung
spürten, tänzelten und schnaubten bereits aus purem Übermut. Dann
ließen die Huppichterother Jagdbläser das Jagdsignal „Aufbruch zur
Jagd“ erklingen, und mit dem Jagdgruß „Horrido“ ging´s auf die
15 Kilometer lange Strecke.

Geritten wurde in zwei Feldern.

Seit zwei Jahren gibt es aufgrund zu geringer Beteiligung kein
Springerfeld mehr, und somit wurde aus der Herbstjagd ein herbstlicher
Ausritt. Master im ersten Feld war Tanja Grümer, die auf eine
30-jährige Jagderfahrung zurückblickt.

Ihr schlossen sich ein Reiter und elf Reiterinnen an. Das zweite Feld
mit zehn Reiterinnen führte Uta Mortsiefer an. Prächtig
herausgeputzt waren nicht nur die vielen Pferde und Ponys, sondern
auch die Reiter, denn jagdgerechte Kleidung, weiße Hose und schwarze
Jacke, ist Pflicht.

Neben einigen Mitgliedern der Malzhagener Reiterfreunde gehörte auch
eine elfköpfige Mädelstruppe von den Schalenbacher Pferdefreunden zu
den Teilnehmern des Ausrittes.

Die weiteste Anreise mit Pferd und Pony hatten die jüngste Reiterin,
Leonie Holschbach mit 13 Jahren, und ihre Reitlehrerin Gabi von Royen,
(mit 52 Jahren die Älteste) vom PSV Sonnenhof in Birken-Honigsessen.

Knappe zwei Stunden ging es für die Reiter und Kutschenfahrer über
herbstliche Stoppelfelder, gemähte Wiesen und laubbedeckte Waldwege
von Malzhagen bis zum Dorfgemeinschaftshaus `Auf der Hardt` durchs
bucklige Homburger Ländchen.

Mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht traf die Reiterschar dort
ein, und nach einer ordentlichen Stärkung ging es über Stock und
Stein zurück nach Malzhagen.

Mit „Halali“ und einem gigantischen Feuer wurde der Ausritt in die
herbstliche Natur beendet. Jeder Teilnehmer erhielt einen
Eichlaubbruch aus zusammengebundenen Eichenzweigen. „Großer Dank
gilt dem Waldbröler Malteser Hilfsdienst, Tierarzt Dr. Andreas
Heidgen, Hufschmied Walter Graf, den Huppichterother Jagdbläsern und
den Landwirten sowie den vielen Helfern im Hintergrund“, dankte
Volker Hinzberg, der sich über den reibungslosen Ablauf des
Herbstausrittes freute.

Nachdem alle Vierbeiner versorgt waren, lockerten die Reiter auf dem
legendären Reiterball ihre angespannten Muskeln.

- Karin Rechenberger

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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