"Zwei für Fünf"
Neuer Nümbrechter Wochenmarkt
Nümbrecht - Fünf Euro für zwei große herbstliche Blumentöpfe, das lassen sich
die Besucher des neuen Nümbrechter Wochenmarktes nicht zwei Mal
zurufen und innerhalb einer Stunde ist der größte Teil des bunten
Zaubers unter die Leute gebracht.
Trotz des Dauerregens fanden sich die Marktbesucher immer wieder unter
dem Vordach von Bernd Syrek ein und ließen sich von dessen guter
Stimmung mitreißen. So sollte ein Markttag aussehen, doch nicht für
alle Standbesitzer hat der Tag so gut begonnen. So wartete der
Händler Tristan Buchmann mit seinem Angebot von Kartoffeln und Eiern
schon seit Monaten auf einen Bescheid, ob er in Nümbrecht seinen
Stand errichten dürfe oder nicht.
An diesem ersten Mittwoch stehen seine Kartoffelsäcke unter der
Markise eines Ladenlokals. Einen Tag zuvor Bescheid zu bekommen, dass
man mit Sack und Pack am nächsten Morgen anzurücken habe, war dann
wohl doch zu kurzfristig und so stand der Händler in den frühen
Morgenstunden zwar mit Kartoffeln, aber ohne Stand am Markt. Der
Kleine Verkaufswagen der Dorfbäckerei, die nun seit vier Jahren dabei
ist, rückte zu weit ins Abseits und da man bei der Belegung der
Standplätze eine Doppelbesetzung der Angebote nicht beachtet hatte,
machte sich ein Konkurrenzdruck breit, der einigen Anbietern nicht
behagte. „Bis meine Kunden mich hier entdeckt haben, haben sie
längst beim Bäcker vor mir gekauft“ beklagt sich Aglin Bembemeh
aus ihrem Brotwagen.
„Ein richtiger Käsestand fehlt, und drei Bäcker und zwei
Fleischer, das ist doch eine Lachnummer, schimpft Gabi Gille vom
„Tannenhof“. Spannender könnte es kaum sein, am Mittwochmorgen in
Nümbrecht. „Konkurrenz belebt das Geschäft!“ freut sich
Bürgermeister Hilko Redenius und findet die Mehrfachbelegung eher
vorteilhaft. Wir wollen einen Markt mit einer bunten Vielfalt, betont
der Bürgermeister.
Ein paar Angebote mehr würden ihm jedoch schon gefallen und hofft,
dass es vielleicht ein Schmuckstand oder Korbflechter oder in der
kalten Jahreszeit auch ein Glühweinstand in die Nümbrechter
Marktgasse zieht. Einen besonderen Reiz bietet die Abwechslung
zwischen dem Angebot an Fleisch, Obst und Gemüse, Brot und Gewürzen
und den bestehenden Geschäften dazwischen, die ebenfalls einen Teil
ihres Sortimentes nach draußen stellen. Markus Fußhöller steht
diesem ersten Markttag souverän gegenüber.
Der erfahrene City-Manager aus Bonn begleitet die Baumaßnahmen in
Nümbrecht nun schon einige Jahre und weiß, dass der Markt zwar noch
ein paar Kinderkrankheiten zeige, aber auch diese werde man in den
Griff bekommen. Man müsse nur miteinander reden, so Fußhöller, der
auch an diesem Tag, wie auch während der gesamten Bauzeit als
Ansprechpartner zur Verfügung steht. Ein bisschen besseres Wetter,
ein wenig mehr Ambiente und der Nümbrechter Wochenmarkt könnte sich
zu einem Geheimtipp entwickeln.
- Nadja Schwendemann
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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