Elsenrother Wetterstation
New York, Chicago, Elsenroth

Die ganz private Wetterkarte erklärt Jörn Karthaus (l.) in seinem Wohnzimmer gerne den Vereinsmitgliedern Karin und Michael Erstling.  | Foto: Jürgen Sommer
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  • Die ganz private Wetterkarte erklärt Jörn Karthaus (l.) in seinem Wohnzimmer gerne den Vereinsmitgliedern Karin und Michael Erstling.
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Nümbrecht /Elsenroth - Dass Elsenroth keinen Kirchturm hat mag ein Glücksfall sein! Denn
geht woanders der Blick manchmal nur bis zur Kirchturmspitze, so
schauen die Elsenrother weit in die Welt hinein.

Die Elsenrother Wetterfrösche blicken mit Interesse, sowohl auf die
aktuellen Temperaturen und Niederschläge in ihrem Heimatort, wie auch
auf das, was sich wettermäßig in der großen weiten Welt abspielt.
Auf der Homepage des gemeinnützigen Vereins Elsenroth findet man die
Details über eine Wetterstation, die Jörn Karthaus eingerichtet hat
und deren Daten über das Internet weltweit einsehbar sind. Die
Außenstation ist eher unscheinbar an einem Mast neben dem
Gartenhäuschen angebracht. Digital werden die Wetterdaten ins Haus
übertragen, wo auf einem Display die Informationen angezeigt werden.

An der Wand ist ein kleiner Computer zu sehen, von dem aus das
Elsenrother Wetter, alle halbe Stunde aktualisiert, in die Welt hinaus
gesendet wird. Niederschlag, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, Windrichtung
und -geschwindigkeit, alles auf dem aktuellsten Stand.

Kommt man aus dem Urlaub zurück können ganz flott auch die
Niederschlagswerte der letzten 14 Tage abgerufen werden, um
herauszufinden, warum im Garten die Pflanzen die Köpfe hängen
lassen. Von unterwegs sind die Daten über die App von Weather
Underground abzurufen.

Die Elsenrother Station ist in ein Netzwerk von über 200 000
Wetterstationen weltweit eingebunden. Die Idee sich als Wetterfrösche
zu outen hatten die Elsenrother, als sich die Frage stellte, wie man
beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft", an dem sich das Dorf seit
Jahren beteiligt, wohl punkten könnte.

Jörn Karthaus übernahm die Aufgabe die Station einzurichten und an
das World-Wide-Web anzuschließen. Der ganze Spaß ist, mit dem
richtigen Know- how, für einen Hunderter zu haben. Aufstellen und
Einrichten waren dann für den Hobbymeteorologen unter Mithilfe des
gemeinnützigen Vereins kein Problem. Auch wenn es beim Wettbewerb nie
für einen ersten Platz gereicht hat, so ist die Begeisterung dennoch
im wahrsten Sinne des Wortes grenzenlos. Schließlich lassen sich
über die Homepage des Vereins oder die App auch Wetterdaten von
Chicago, „the windy city" , New York und tausend anderen Orten auf
der Welt abrufen.

Auf die Frage, ob es sich lohnt im Sommer das Privatschwimmbad zu
fluten oder doch lieber den Regenschirm bereit zu stellen, findet man
die Antwort ebenfalls auf der Wetter-App, denn auch die
Wettervorhersage ist Bestandteil des Informationssystems. Der alte
Spruch der Vorhersageskeptiker, der da hieß:

„Etwaige Ähnlichkeiten mit dem wirklichen Wetter sind rein
zufällig", ist im digitalen Zeitalter der Wettervorhersage wohl für
alle Zeiten verschwunden.

- Jürgen Sommer

Die ganz private Wetterkarte erklärt Jörn Karthaus (l.) in seinem Wohnzimmer gerne den Vereinsmitgliedern Karin und Michael Erstling.  | Foto: Jürgen Sommer
An der Wand ist ein kleiner Computer zu sehen, von dem aus das Elsenrother Wetter, alle halbe Stunde aktualisiert, in die Welt hinaus gesendet wird. | Foto: Jürgen Sommer
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