Ometepe-Projekt in der Kita
O-m-e-t-e-pe: Wo die Kinder in Palmhütten wohnen

Monika Höhn erzählte den Kindern in der Helene-Lange-Kita von den Menschen in Ometepe und von ihren Problemen. | Foto: Kita
  • Monika Höhn erzählte den Kindern in der Helene-Lange-Kita von den Menschen in Ometepe und von ihren Problemen.
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Gaderoth - (eif) „Wie herrlich ist es, dass niemand eine Minute zu warten
braucht, um damit zu beginnen, die Welt langsam zu ändern“, lautet
ein Zitat von Anne Frank. Und, dass es immens wichtig ist, etwas zu
tun, erfuhren die Kinder der VfsD-Helene-Lange-Kindertagesstätte, als
Monika Höhn vom Ometepe-Projekt in Nicaragua dort zu Gast war.

Viele Fotos von großen und kleinen Menschen, Landschaft, einem
Vulkanausbruch schmückten den Turnraum der Kindertagesstätte.
Erstaunt betraten die 26 Vorschulkinder den Raum.

Auf dem Boden lag ein geheimnisvoller Jutesack. Bald erfuhren sie,
dass in dem Sack zwei Macheten verpackt und die Fotos auf Ometepe
entstanden waren.

Gespannt schauten die Kinder, als sie hörten, dass Ometepe eine Insel
mit zwei Vulkanen ist, die zu Nicaragua gehört. Um sich das Wort
„Ometepe“ zu merken, klatschten die Kinder zu den Silben
„Om-e-te-pe“. Dann machten sie Kniebeugen im Silbentakt.

Monika Höhn hatte vor 25 Jahren mit ihrem Mann Michael und ein paar
Freunden das Projekt gegründet. Wie schon oft, erzählte sie wahre
Geschichten von der Insel.

So lauschten die Kinder auch in diesem Jahr wieder interessiert, als
sie von Elias, Carlito, Manuel und den vielen Kindern berichtete, die
in ihren Palmhütten um den Vulkan Maderas leben. Und sie betrachteten
die großen Fotos, auf denen die nicaraguanischen Kinder zu sehen
waren – mal beim Verkauf von Gegenständen in den Überlandbussen,
als Schuhputzjungen auf der Straße oder beim Kofferschleppen für
Touristen auf der Fähre, oder zu Hause in ihren Hütten, die mit
Kerosinlampen beleuchtet werden.

Sie hörten, dass die Menschen sich dort im See waschen, wo sich auch
die Tiere erfrischen und dass sie dieses Wasser auch zum Trinken
holen, mit der Folge, dass sie dadurch sehr oft erkranken.

Und das ist problematisch, da in den ländlichen Gegenden kein Arzt in
erreichbarer Nähe ist. Monika Höhn erzählt den Kindern auch, was
sich dort durch die Hilfe des „Ometepe – Projektes“ verbessert
hat:

Dort sind Schulen entstanden, in denen die Kinder auch täglich ein
Essen erhalten. In einem anderen neu gebauten Gebäude bekommen die
Menschen mit Behinderung Hilfe. Manchmal kommen auch Ärzte aus
Deutschland, um zu helfen.

Die Vorschulkinder erfuhren, dass sauberes Trinkwasser, Elektrizität,
Schulbesuch, ärztliche Versorgung, unterschiedliche Mahlzeiten nicht
für jedes Kind auf der Erde selbstverständlich sind.

So wurde auch das abstrakte Wort „Kinderarbeit“ für die Kinder
begreifbar und die Problematik eines Entwicklungslandes am Beispiel
Nicaragua nachvollziehbar.

Am nächsten Tag erzählten die Vorschulkinder den anderen Kindern in
der Kita von Elias, Carlito, Manuel und den anderen Menschen auf
Ometepe. Alle hörten gespannt zu.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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