Ausstellung in Schloss Homburg
Pioniere der Photokunst

Museumsdirektorin Dr. Gudrun Sievers-Flägel v.l. Gabriele Conrath-Scholl, Denise Trump und Stephan Aschenbrenner führen feierlich in die Ausstellung ein. | Foto: Nadja Schwendemann
  • Museumsdirektorin Dr. Gudrun Sievers-Flägel v.l. Gabriele Conrath-Scholl, Denise Trump und Stephan Aschenbrenner führen feierlich in die Ausstellung ein.
  • Foto: Nadja Schwendemann
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Nümbrecht - Ein Fachwerkhaus in seinen besten Jahren, ein alter Schwertschmied im
Bergischen Land oder die Landung der Aviatik B1 in der Nähe von
Wipperfürth, all das und vieles mehr wurde damals um die ersten Jahre
des 20. Jahrhunderts fotografisch dokumentiert und lädt nun mit der
eindrucksvollen Ausstellung auf Schloss Homburg zu einem Dialog über
das Bergische Land ein. Wie eine Flutwelle erfasste die Menschen in
der damaligen Zeit die neue technische Errungenschaft.

Vier der großen Meister, die damals in der Region ein fotographisches
Atelier betrieben, werden zurzeit im White Cube auf Schloss Homburg
vorgestellt.

Die Werke von August Sander und dessen Sohn Erich Sander, Theodor
Meuwsen und dessen Nachfolger Emil Hardt sind noch bis zum 7. Oktober
2018 im White Cube zu sehen. Die Ausstellung wurde im feierlichen
Rahmen in der neuen Orangerie von Museumsdirektorin Dr. Gudrun
Sievers-Flägel eröffnet.

Die Leiterin der Photographischen Sammlung der Sparkassen Stiftung
Kultur in Köln, Gabriele Conrath-Scholl gab eine detaillierte
Einführung zu den Arbeiten von August und Erich Sander. August Sander
galt als Meister seines Faches mit einem großen Sinn für Ästhetik
und dem Wunsch, den Menschen und sein Werk realistisch und dennoch
anmutig in Szene zu setzen.

Sein Sohn, der in die Fußstapfen seines Vaters trat, starb bereits
früh während eines längeren Gefängnisaufenthaltes in der Zeit des
Nationalsozialismus. Denise Trump, Kuratorin der Ausstellung und
wissenschaftliche Volontärin gab eine anschauliche Einführung in die
Arbeit von Theodor Meuwsen und Emil Hardt. Meuwsen betrieb in
Wipperfürth das erste fest installierte Lichtbildatelier, das später
von Emil Hardt übernommen wurde.

Dort stand ebenfalls die Dokumentation der damaligen
Lebensverhältnisse oder die Abbildungen von Landschaften oder
Industrieanlagen im Fokus des Schaffens.

Musikalisch untermalt wurde die Ausstellungseröffnung von Stephan
Aschenbrenner am Tenor-Saxophon. Neben den Bildwerken werden auch
einige der eindrucksvollen Arbeitsmaterialien der damaligen
Fotographen vorgestellt.

- Nadja Schwendemann

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.