Ehrungen beim Schützenbund
Präsident bezieht Stellung

Auf Schloss Homburg wurden im Beisein von Vize-Landrat Dr. Friedrich Wilke die Kreiskönige und Kreisprinzenpokale vergeben. | Foto: Nadja Schwendemann
  • Auf Schloss Homburg wurden im Beisein von Vize-Landrat Dr. Friedrich Wilke die Kreiskönige und Kreisprinzenpokale vergeben.
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Nümbrecht - In der urtümlichen Schlossküche auf Schloss Homburg erfolgte
standesgemäß die 17. Kreiskönigs- und Kreisprinzenpokalübergabe
des Oberbergischen Schützenbundes. Der Kreisprinzenpokal ging dieses
Jahr an John Käsbach aus Frielingdorf.

Über den Kreiskönigspokal durfte sich Rolf Kemmerich, ebenfalls aus
Frielingsdorf, freuen. Die zweiten und dritten Plätze des Königs-
und Prinzenpokalschießens konnten bei den Prinzen Jan Hildmann
(Kaltenbach) und Lara Achenbach (Windhagen) und bei den Königen Udo
Foerster (Bergneustadt) und Christoph Jüngermann (Belmicke) für sich
gewinnen.

Der stellvertretende Landrat Prof. Dr. Friedrich Wilke und
OSB-Präsident Klaus Büser begrüßten die anwesenden
Schützenabordnungen. Wilke hob die soziale Funktion des
Schützenbundes hervor, es sei wichtig, dass möglichst viele
amtierende Majestäten an diesem Wettkampf teilnehmen, da sie dadurch
nicht nur ihren Verein, sondern auch ihre Heimat, das Oberbergische
Land repräsentieren. Bruderschaften und Gilden sorgten für eine
bedeutende Brauchtumspflege. Allerdings, so Klaus Büser lasse in den
letzten Jahren die Resonanz immer mehr nach und man würde sich
weiteren Nachwuchs wünschen. O

b sich dieser Wunsch auch in den Reihen weiblicher Interessenten
anbringen ließe bleibt angesichts des respektlosen Auftrittes einiger
älterer Mitglieder der anwesenden Schützenvereine fraglich.

Unangebracht zotige Witze darüber, wo und wie man die Ehrennadel an
der Bluse der anwesenden jungen Dame anzustecken habe, begleitet mit
offensichtlich sexistischen Bemerkungen ließ auch das Ohr der Presse
empfindlich aufhorchen. Präsident Klaus Büser bringt in einem
Gespräch mit dem Lokalanzeiger seine Ablehnung gegenüber einem
solchem Verhalten deutlich zum Ausdruck.

Es sei ein Unding, ein absolutes „No go“ wie man sich hier
verhalten habe. Stellvertretend für den Oberbergischen Schützenbund
lege er größten Wert auf eine faire und gleichberechtigte Behandlung
von Frauen in den Vereinen. Da es beim Anstecken von Ehrennadeln bei
den Damen immer etwas heikel sein kann, pflege man in der Regel, diese
den Damen eher in die Hand zu geben.

Doch was hier an diesem Festtag auf Schloss Homburg geäußert wurde,
sei für Büser kein Kavaliersdelikt, sondern ein grobes
Fehlverhalten, das weder in der heutigen, noch zu sonst irgend welchen
Zeiten zu akzeptieren sei.

Man lege größten Wert auf Gleichberechtigung zwischen Frauen und
Männern und einen fairen Umgang miteinander. Gerade in den Reihen des
Schützenbundes würde der respektvolle Umgang mit Frauen immer wieder
thematisiert, versichert Klaus Büser, der diesen Vorfall weiter
Beachtung schenken wird und sicherstellt, ihn nicht nur im Vorstand
des Schützenbundes zu diskutieren. Auch die Verantwortlichen werden
Stellung dazu beziehen müssen.

- Nadja Schwendemann

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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